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Für Blick-Fussball-Reporter Sebastian Wendel zeigt Murat Yakin auffällige Beisshemmungen.

Foto: Thomas Meier

Ja, da sind einerseits Murat Yakins klare Worte. «Dulde ich nicht.» «Nicht clever.» Und: «Wird nicht wieder vorkommen.»

Aber wirklich spürbare Konsequenzen? Ein Zeichen, um die Hierarchiestufen zwischen Trainer und Captain öffentlich zu zementieren? Bleiben aus. Xhaka wird auch gegen Andorra in der Startelf stehen. Obwohl gegen die Nummer 154 der Fifa-Weltrangliste auch ohne den besten Fussballer der Nati nichts anbrennen darf.

Womit wir beim Punkt sind: Xhaka ist sportlich so gut, dass er sich offenbar alles erlauben kann. Käme die Kritik von einem anderen Spieler? Hätte Yakin ihn wohl schon nach dem ersten Vorfall ins Abseits gestellt.

Dass Yakin den Konflikt eigentlich nicht scheut, hat er als Spieler und als Trainer mehrmals bewiesen. Etwa 2012, als er wenige Wochen nach der Einstellung in Basel Alex Frei am linken Flügel aufstellte. Und so die heilige Kuh beim FCB öffentlich demontierte. Wenige Monate später beendete Frei seine Karriere.

Bei Xhaka aber hat sogar ein Murat Yakin Beisshemmungen. Weil der im Team und im Verband sehr viel Macht und Ansehen geniesst. Zu viel? Mit den Worten, es werde nicht wieder vorkommen, hat Yakin die Messlatte für einen allfälligen nächsten Eklat jedenfalls sehr hoch gelegt.

Seit zwei Jahren läuft nun das Machtspiel zwischen Trainer und Captain. Wie es scheint, mit einem machtlosen Murat Yakin.

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