Portugal schickt die Schweiz mit 6:1 zurück nach Hause
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Erneutes Achtelfinal-Aus:Portugal schickt die Schweiz mit 6:1 zurück nach Hause

Granit Xhaka spricht über Zoff mit Kosovo-Aktivistin
«Geschichte wurde grösser dargestellt, als sie effektiv war»

Drei Wochen nach dem WM-Aus im Achtelfinal nimmt Nati-Captain Granit Xhaka Stellung. In einem Interview mit «Keystone-SDA» äussert er sich über Kritik, sein WM-Fazit und die Captain-Frage.
Publiziert: 29.12.2022 um 16:14 Uhr
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Aktualisiert: 29.12.2022 um 17:31 Uhr
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Granit Xhaka äussert sich erstmals zum WM-Debakel gegen Portugal.
Foto: TOTO MARTI
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Das Achtelfinal-Debakel gegen Portugal

«Ganz ehrlich, ich brauchte mehrere Tage, um dieses Resultat zu verarbeiten. Es war ein ganz komisches Spiel. Nur schon die massive Differenz bei der Laufleistung fällt auf. Die Portugiesen liefen zehn Kilometer mehr. So hat man in einem Achtelfinal im Normalfall keine Chance. […] Die Portugiesen waren frischer, ausgeruhter. Sie tauschten acht Positionen aus, im Vergleich zum letzten Gruppenspiel. Wir hatten angeschlagene Spieler, aber wenig Optionen. Und ganz klar: Das intensive Duell mit Serbien kostete richtig viel Kraft und Energie im mentalen Bereich.»

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Sein WM-Fazit

«Der diesjährige WM-Auftakt gegen Kamerun war ganz okay, mehr nicht. Hätten wir so weitergespielt, wären wir wohl bereits gegen Brasilien untergegangen, und gegen Serbien wäre es nicht gut herausgekommen. Dann kam die nötige Steigerung – eine sehr gute Defensiv-Leistung gegen einen der Turnierfavoriten (Brasilien) und eine riesige Leistung gegen die Serben, die ich viel höher einstufe als beim Vergleich vor vier Jahren in Russland. Wir mussten entsprechend ans Limit gehen.»

3

Die Captain-Frage

«Ich bin nicht als Captain geboren, das Bändeli ist nicht das Ergebnis von einem guten Spiel, dahinter steckt jahrelange harte und ehrliche Arbeit. Ich habe im Verlauf meiner Karriere schon viele grosse Steine aus dem Weg geräumt. Auf mich kann weder in der Schweiz noch im Ausland einer mit dem Finger zeigen, ich hätte zu wenig gemacht. Ich bin brutal stolz auf meinen Weg. Und etwas sollten die Experten nie vergessen: Im Fussball wird alles auf dem Platz entschieden, aber nichts im TV-Studio.»

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Sein Standing in der Nati

«Vor mir muss keiner Angst haben, mir geht es nicht um Personalpolitik, mir geht es um Fortschritte. Ich will gewinnen, im Training, im Spiel, immer. Ich versuche, allen zu vermitteln, dass es nicht reicht, einfach nur dabei zu sein. Mit einem Breel (Embolo) und Ricci (Ricardo Rodriguez) gehe ich genauso hart ins Gericht wie mit allen anderen. Primär geht es mir darum, dem Team zu helfen. Es geht um die Leistung, um grosse Ziele, um nichts anderes. Das sind keine Machtspielchen. Ich will Erfolg! Es geht dabei nicht um Granit, um Breel oder um Akanji, sondern um die Schweizer Mannschaft. That’s it, ganz simpel.»

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Der Zoff seines Vaters mit kosovarischer Aktivistin

«Es ging den Beteiligten um Aufmerksamkeit. Sie hat ein hartes Wort gegen mich verwendet. Es ging plötzlich um die Erziehung meiner Eltern. Ich selber wollte mich nicht dazu äussern. Mein Vater hat sich gemeldet. Die Geschichte wurde grösser dargestellt, als sie effektiv war. Vor vier, fünf Jahren hätte mich eine solche Entwicklung womöglich belastet. Jetzt versuche ich, alles ein bisschen einzuordnen.»

Das Interview wurde von der Nachrichtenagentur «Keystone-SDA» geführt.

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WM-Quali Gruppe A
Mannschaft
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Deutschland
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Luxemburg
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1
Nordirland
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Slowakei
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe B
Mannschaft
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Kosovo
Kosovo
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Slowenien
Slowenien
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Schweden
Schweden
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Schweiz
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe C
Mannschaft
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Belarus
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Dänemark
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Griechenland
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Schottland
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe D
Mannschaft
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Aserbaidschan
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0
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Frankreich
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0
0
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Island
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0
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1
Ukraine
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe E
Mannschaft
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Bulgarien
Bulgarien
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Georgien
Georgien
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Spanien
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Türkei
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe F
Mannschaft
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Armenien
Armenien
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0
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Ungarn
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0
0
1
Irland
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0
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1
Portugal
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe G
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Polen
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3
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Finnland
Finnland
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Litauen
Litauen
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1
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Niederlande
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Malta
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0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe H
Mannschaft
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Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
2
2
6
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Rumänien
Rumänien
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Zypern
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1
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4
Österreich
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0
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San Marino
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe I
Mannschaft
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1
Norwegen
Norwegen
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7
6
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Estland
Estland
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0
3
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Israel
Israel
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-1
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Italien
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Moldawien
Moldawien
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0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe J
Mannschaft
SP
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Nordmazedonien
Nordmazedonien
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3
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Wales
Wales
2
2
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Kasachstan
Kasachstan
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Belgien
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Liechtenstein
Liechtenstein
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe K
Mannschaft
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1
England
England
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Albanien
Albanien
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Lettland
Lettland
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Serbien
Serbien
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Andorra
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-4
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe L
Mannschaft
SP
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1
Tschechien
Tschechien
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5
6
2
Montenegro
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3
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3
Kroatien
Kroatien
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Färöer
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Gibraltar
Gibraltar
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Qualifiziert
Playoffs
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