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Granit Xhaka absolviert gegen Georgien das erste Spiel nach dem Fan-Eklat vom 27. Oktober.

Foto: TOTO MARTI

Max Kern

Das Arsenal-Stadion an der Hornsey Road im Norden Londons ist weit weg. 1089 Kilometer sinds vom St. Galler Kybunpark mit dem Auto bis zum Emirates Stadium. Dem Ort, an dem Arsenals Schweizer Granit Xhaka (27) vor 19 Tagen im Premier-League-Spiel gegen Crystal Palace bei seiner Auswechslung von einem Teil der eigenen Fans ausgepfiffen wurde. Es folgte ein wahrer Shitstorm in den sozialen Medien, in dem Xhaka und seine junge Familie aufs Übelste beschimpft wurden.

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Seit Montag ist der U17- Weltmeister im Schoss der Nati. Und der 80-fache Internationale geniesst die Abwechslung.

«Die Sache ist für mich abgehakt», sagte Xhaka schon vor fünf Tagen im Exklusiv-Interview mit SonntagsBlick, «ich bin bereit.»

Bereit für die zweitletzte Hürde auf dem Weg an die EM 2020. Georgien heisst der vorletzte Stolperstein heute im St. Galler Kybunpark für Xhaka & Co. Ankick ist um 20.45 Uhr. Am nächsten Montag gehts dann zu Fussballzwerg Gibraltar. Vier Punkte reichen auf jeden Fall für das EM-Ticket. Xhaka: «Uns ist bewusst, dass wir mit den beiden Spielen den Sack für die Euro-Quali zumachen können, und so werden wir auch auftreten. Dominant, selber das Spiel machen und unsere Offensivpower ausspielen. Dann bin ich überzeugt, dass wir zweimal als Sieger vom Platz gehen.»

Nati-Coach Vladimir Petkovic hat sich in den letzten zweieinhalb Wochen intensiv um seinen Mittelfeldstrategen gekümmert. Zuerst am Telefon, seit letzten Montag in Zürich in Vier-Augen-Gesprächen. Gestern sagt der Coach: «Wenn Granit einen Schritt zurückmacht, dann macht er danach zwei Schritte nach vorne.»

8 Spieler fehlen verletzt

Xherdan Shaqiri fehlt heute wie in allen sechs vorherigen Qualifikationsspielen. Petkovic muss auch auf die ebenfalls verletzten Stammspieler Fabian Schär, Breel Embolo, Admir Mehmedi, Steven Zuber, Mario Gavranovic, Timm Klose und Remo Freuler verzichten. Captain Stephan Lichtsteiner sagt: «Wenn gleich acht Spieler fehlen, dann fehlen auch ein bisschen die Automatismen. Aber wir haben sehr gut trainiert. Und alle, die hier sind, sind Supertypen. Petkovic: «Alle müssen zehn Prozent mehr geben für die, welche fehlen. Und vielleicht können wir dann im letzten Spiel noch darauf hoffen, den Gruppensieg zu schaffen.»

Übrigens: Dass Xhakas Selbstvertrauen im Shitstorm von London nicht gelitten hat, bewies er letzten Montag beim Treffen der U17-Weltmeister im Letzigrund. 10 Jahre nach dem Titelgewinn von Nigeria sagte Xhaka: «Wieso dürfen wir nicht auch davon träumen, dass wir den WM-Titel holen? Wir können das mit der A-Nati wiederholen, auf jeden Fall.»

Erst gehts aber heute um die EM. Die Wettervorhersagen für das höchste Stadion der Super League für heute um 20.45 Uhr: null Grad Celsius. Und Niederschlag. Bedeutet: Schneefall. Das ideale Wetter für Xhaka, um den Kopf zu lüften. Schiess dich von allen Sorgen frei, Granit!

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