Auf welche grossen Namen kann die Schweiz treffen?

Weil die Euro in 12 Ländern gespielt wird, sind viele Teams bereits den Gruppen mit ihrem Heimstadion zugeteilt worden. Maximal aber zwei pro Gruppe. So kann die Schweiz aus dem Topf A nur noch auf Deutschland, Italien, Spanien und England treffen.

Was wären andere knackige Gegner?

Von den bereits qualifizierten Teams sicher die Türkei mit den Hintergründen der Schande von Istanbul 2005, als wir uns für die WM 2006 qualifizierten. Aber auch der 1:2-Niederlage in der Wasserschlacht von Basel an der EM 2008, welche unser vorzeitiges Aus bedeutete. Von den noch nicht Qualifizierten die Serben nach der Doppeladler-Affäre 2018 oder der Kosovo mit Trainer Bernard Challandes und seinem Grüppchen Desperados, die fast zur Hälfte in der Schweiz aufgewachsen sind.

In welchen Städten steigt die Endrunde?

In zwölf Städten, über ganz Europa verteilt. Nämlich: London, Rom, Baku, St. Petersburg, Kopenhagen, Amsterdam, Bukarest, Glasgow, Bilbao, Dublin, München und Budapest. Füglich gestritten werden darf darüber, ob Aserbaidschan wirklich noch Europa ist. Südlicher Nachbar der Aseris ist Iran... Aber Israel ist ja auch in den Playoffs. Das Eröffnungsspiel steigt im Römer Olympiastadion. Halbfinals und Final im Londoner Wembley.

Was wäre denn unsere liebste Gruppe?

Unglaublich attraktiv wäre eine deutschsprachige Alpengruppe mit Deutschland und Österreich. Und wenn sich Ungarn noch qualifizieren sollte, würden die Magyaren (eine kleine Minderheit spricht beim ehemaligen Juniorpartner Österreichs der K&K-Monarchie immer noch deutsch), auch im dieser Gruppe spielen, weil Budapest Spielort ist. Und: Die Deutschen haben den Mund bereits sehr voll genommen in Bezug auf uns. Die «Bild» bezeichnete die Schweiz als «einen der leichtesten Gegner». Na das ist mal eine fundierte Analyse. Her mit denen!

Wen möchte Nati-Coach Vladimir Petkovic als Gegner?

Er sagt: «Gegen Italien oder Deutschland zu spielen wäre interessant, weil wir noch nie an einer EM gegen sie gespielt haben. Italien wäre allerdings eine logistische Herausforderung,» Denn zwischen den Spielorten Rom und Baku liegen 3100 Kilometer Luftlinie. Es ist denkbar, dass die Schweiz zuerst in Baku, dann in Rom, und wieder in Baku spielt.

Wo findet die Gruppenauslosung statt?

Im EM-Spielort Bukarest, im Norden von Rumäniens Hauptstadt. Genauer: Im riesigen Messegelände Romexpo, wo sonst Messen wie die Kidex, die Internationale Ausstellung von Baby-Artikeln, Spielzeug und Spielen steigt. Und Fussball ist trotz des Gigantismus’ doch immer noch ein Spiel – nicht?

Wann sind alle 24 Teilnehmer bekannt?

Die Finals der 16 Nations-League-Gruppensieger (acht davon sind allerdings Nachrücker, weil sich acht wie die Schweiz das Ticket bereits über die reguläre Quali gesichert haben), steigen erst im März 2020. Erst dann werden die vier letzten Teilnehmer bekannt sein. Den Gruppen zugelost werden sie aber bereits heute.

Wer wird alles in Bukarest sein?

48 ehemalige Stars sind offizielle Euro-2020-Botschafter. Eine Klasseelf von ihnen wird in Rumänien anwesend sein, zusammen weisen sie 109 EM-Spiele auf: Iker Casillas (Sp), Philipp Lahm (De), John Sivebaek (Dä), Marcel Desailly (Fr), Ricardo Carvalho (Por), Theodoros Zagorakis (Gre), Karel Poborsky (Tsch), Ruud Gullit (Ho), João Mario (Por), Francesco Totti (Ita), Andrej Arschawin (Rus). Werden sie die Kugeln ziehen? Die Uefa schweigt...

Wo kann man die Auslosung schauen?

Auf SRF2. Sie wird aber auch auf uefa.com gestreamt.

Wann ist der Spielplan bekannt?

Offizieller Wortlaut der Uefa: «Nach der Auslosung». Das bedeutet dann wohl: in ein paar Tagen.

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