Amdouni schlägt sich bei Zusammenkunft den Kopf an
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Nati kommt im Tessin an:Amdouni schlägt sich bei Zusammenkunft den Kopf an

BVB-Goalie Kobel zum Titel-Frust
«Dieser Tag wird mich mein Leben lang begleiten»

Exklusiv im Blick – Gregor Kobel (25) spricht über den Titel-Frust, die Auszeichnung als bester Bundesliga-Goalie, Bestnoten und seine Rolle hinter Yann Sommer (34) als Nummer 2 der Nati.
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Statt Meisterparty der grosse Frust: Kobel (rechts) und seine Dortmunder Teamkollegen nach dem entscheidenden 2:2 gegen Mainz.
Foto: imago/osnapix
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Michael WegmannStv. Fussballchef

Am 27. Mai, dem letzten Spieltag der Bundesliga, geben Goalie Gregor Kobel (25) und Borussia Dortmund mit einem 2:2 gegen Mainz noch die deutsche Meisterschaft aus der Hand. Ein Sieg zu Hause im Signal Iduna Park hätte gereicht, um Bayern München die Meisterschale nach zehn Titeln in Serie zu entreissen. Zwei Wochen nach der bitteren Enttäuschung und einen Tag vor dem Einrücken in die Nationalmannschaft spricht Kobel erstmals öffentlich.

Blick: Gregor Kobel, was ging nach dem Schlusspfiff gegen Mainz in Ihnen vor?
Gregor Kobel: Da herrschte natürlich der totale Frust, die ganz grosse Enttäuschung. Wir waren so nahe dran am ersten Meistertitel für den BVB nach so langer Zeit, wir waren in der Pole-Position. Aber es klappt im Sport nun mal nicht immer wie gewünscht oder geplant.

Ganz Dortmund hatte schon die grosse Meisterparty geplant. Gabs dann statt Meister-Champagner ein Frustbier?
Wir haben an diesem Abend nichts mehr gemacht und uns erst am nächsten Tag zum Saisonabschluss getroffen. Es wurden Spieler verabschiedet und schon Informationen zur Vorbereitung für die neue Saison herausgegeben. Lange hat der Saisonabschluss nicht gedauert. Aber sicher hat es am Abend nach dem Spiel das eine oder andere Frustbier gegeben.

Waren wenigstens Ihre Liebsten da, um Sie zu trösten?
Meine Familie und einige Freunde sind nach Dortmund gekommen, um mit mir zu feiern. Nach dem Schlusspfiff waren dann alle extrem enttäuscht und traurig. Aber so hart es sich auch anfühlt: Solche Erlebnisse gehören zum Sport dazu, Erfolg und Misserfolg liegen manchmal sehr nahe beieinander.

Wo haben Sie in den letzten Tagen die Enttäuschung verarbeitet?
Ich war ein paar Tage in den Bergen, um mich zu erholen und den Kopf zu lüften. Es war wunderschön. Trotzdem haben die Berge natürlich nicht wirklich ausgereicht, um zu vergessen. Dieser Tag wird uns ein Leben lang begleiten, da bin ich mir sicher. Jetzt kommt es nur darauf an, wie wir als Sportler damit umgehen. Ich versuche, daran zu wachsen, daraus etwas zu lernen und stärker zurückzukommen.

Trotz Meisterschaftsfrust – persönlich können Sie mit Ihrer Saison zufrieden sein. Sie haben geliefert. Vom «Kicker» wurden Sie in die Mannschaft der Saison gewählt und hatten den besten Notenschnitt aller Bundesliga-Spieler. Ist das mehr als nur ein schwacher Trost?
Am Ende des Tages spielst du für Erfolge und Titel. Das ist, was schlussendlich zählt. Du gibst immer dein Bestes für den Team-Erfolg. Aber natürlich ist es schön zu sehen, dass sich die Arbeit lohnt und dass man so ein tolles Feedback bekommt.

Von der Spielergewerkschaft wurden Sie mit Abstand zum besten Goalie der Saison gewählt. 51,8 Prozent haben für Sie gestimmt.
Das höre ich jetzt zum ersten Mal.

Persönlich

Gregor Kobel wird am 6. Dezember 1997in Zürich geboren. Sein Vater ist der frühere Eishockey-Profi Peter Kobel (ZSC Lions, HC Davos). Beim FC Seefeld beginnt er mit Fussball. Als Achtjähriger wechselt er zu GC. Neun Jahre später gehts nach Deutschland zu Hoffenheim. 2016/17 rückt Kobel ins Profikader auf. Nach dem Bundesliga-Debüt zwei Saisons später wird er im Januar 2019 nach Augsburg ausgeliehen. Dann folgt eine Leihe nach Stuttgart, wo ihm der Aufstieg gelingt. Nun ist er Stammkeeper beim BVB.

Gregor Kobel wird am 6. Dezember 1997in Zürich geboren. Sein Vater ist der frühere Eishockey-Profi Peter Kobel (ZSC Lions, HC Davos). Beim FC Seefeld beginnt er mit Fussball. Als Achtjähriger wechselt er zu GC. Neun Jahre später gehts nach Deutschland zu Hoffenheim. 2016/17 rückt Kobel ins Profikader auf. Nach dem Bundesliga-Debüt zwei Saisons später wird er im Januar 2019 nach Augsburg ausgeliehen. Dann folgt eine Leihe nach Stuttgart, wo ihm der Aufstieg gelingt. Nun ist er Stammkeeper beim BVB.

Ist es nochmals mehr wert, wenn Mitspieler und Gegner für einen stimmen?
Irgendwie schon, ja. Das ist natürlich mega, wenn man auch von den Gegenspielern eine solche Wertschätzung kriegt. Das ist eine tolle Motivation.

Klar brodelt es nach Ihren Leistungen wieder in der Gerüchteküche. Manchester United, Chelsea, Tottenham und einige Topklubs mehr werden mit Ihnen in Verbindung gebracht.
Gerüchte interessieren mich nicht. Das habe ich schon früher so gehandhabt.

Waren Sie vor fünf Jahren wirklich schon so abgebrüht?
Vor fünf Jahren gab es noch keine Gerüchte um mich, da sass ich bei Hoffenheim auf der Bank und musste sehen, dass ich irgendwo zu Spielpraxis komme (lacht).

Beim BVB die Nummer 1, der beste Keeper der Bundesliga und in der Nati die Nummer 2. Wie schwierig ist das?
Sicher ist es schwierig, in der Nati die Nummer 2 zu sein. Ich bin Profisportler, ich bin ehrgeizig und ambitioniert. Was wäre ich für ein Profi, wenn ich nicht immer spielen wollte? Dafür gebe ich alles, in jedem Training. Ich werfe alles rein, was ich habe. Das ist meine Aufgabe als Sportler. Ich konzentriere mich nur auf das, was ich beeinflussen kann: Das ist meine persönliche Leistung, alles andere entscheidet das Trainerteam.

Anscheinend ist vorgesehen, dass Sie gegen Andorra spielen und Yann Sommer gegen Rumänien im Tor steht.
Da wissen Sie mehr als ich.

Wie ist eigentlich Ihr Verhältnis zu Sommer?
Wir haben ein gutes Verhältnis. Yann ist ein sehr guter Typ. Als Konkurrenten gehen wir sehr fair miteinander um. Ich denke, das hilft auch, um uns gegenseitig zu Topleistungen zu pushen.

Es wäre Ihr fünftes Länderspiel. Die Chance ist gross, dass es nach dem 2:1 gegen Griechenland, dem 1:1 gegen Kosovo, dem 0:4 gegen Portugal und dem 3:2 an der WM gegen Serbien Ihr erstes Zu-null geben könnte.
Stimmt. Es wäre schon an der Zeit. Ich freue mich über jedes Spiel, das ich im Tor der Nati verbringen kann. Ich geniesse es, für die Schweiz zu spielen.

Yann Sommer entzückt mit Lattenknaller-Trick
0:51
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WM-Quali Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
13
15
2
Slowakei
Slowakei
6
-2
12
3
Nordirland
Nordirland
6
1
9
4
Luxemburg
Luxemburg
6
-12
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweiz
Schweiz
6
12
14
2
Kosovo
Kosovo
6
1
11
3
Slowenien
Slowenien
6
-5
4
4
Schweden
Schweden
6
-8
2
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schottland
Schottland
6
6
13
2
Dänemark
Dänemark
6
9
11
3
Griechenland
Griechenland
6
-2
7
4
Belarus
Belarus
6
-13
2
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
12
16
2
Ukraine
Ukraine
6
-1
10
3
Island
Island
6
2
7
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-13
1
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe E
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
19
16
2
Türkei
Türkei
6
5
13
3
Georgien
Georgien
6
-8
3
4
Bulgarien
Bulgarien
6
-16
3
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe F
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
13
13
2
Irland
Irland
6
2
10
3
Ungarn
Ungarn
6
1
8
4
Armenien
Armenien
6
-16
3
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe G
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Niederlande
Niederlande
8
23
20
2
Polen
Polen
8
7
17
3
Finnland
Finnland
8
-6
10
4
Malta
Malta
8
-15
5
5
Litauen
Litauen
8
-9
3
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe H
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Österreich
Österreich
8
18
19
2
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
8
10
17
3
Rumänien
Rumänien
8
9
13
4
Zypern
Zypern
8
0
8
5
San Marino
San Marino
8
-37
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe I
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Norwegen
Norwegen
8
32
24
2
Italien
Italien
8
9
18
3
Israel
Israel
8
-1
12
4
Estland
Estland
8
-13
4
5
Moldawien
Moldawien
8
-27
1
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe J
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belgien
Belgien
8
22
18
2
Wales
Wales
8
10
16
3
Nordmazedonien
Nordmazedonien
8
3
13
4
Kasachstan
Kasachstan
8
-4
8
5
Liechtenstein
Liechtenstein
8
-31
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe K
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
8
22
24
2
Albanien
Albanien
8
2
14
3
Serbien
Serbien
8
-1
13
4
Lettland
Lettland
8
-10
5
5
Andorra
Andorra
8
-13
1
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe L
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Kroatien
Kroatien
8
22
22
2
Tschechien
Tschechien
8
10
16
3
Färöer
Färöer
8
2
12
4
Montenegro
Montenegro
8
-9
9
5
Gibraltar
Gibraltar
8
-25
0
Qualifiziert
Playoffs
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