Nach Befangenheitsvorwürfen
Richterin im Maradona-Prozess tritt zurück

Vier Jahre nach Diego Maradonas Tod sorgt ein Gerichtsprozess für Aufsehen. Richterin Julieta Makintach tritt nach Befangenheitsvorwürfen zurück. Die Entscheidung könnte den Prozessverlauf erheblich beeinflussen.
Publiziert: 28.05.2025 um 10:05 Uhr
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Der Fall Maradona bestimmt auch fünf Jahre nach seinem Tod die Schlagzeilen.
Foto: Anadolu via Getty Images

Darum gehts

  • Richterin im Maradona-Prozess tritt zurück
  • Sieben Angeklagte, darunter ehemaliger Leibarzt, drohen bis zu 25 Jahre Haft
  • Maradona starb an Herzanfall und Lungenödem nach Hirnoperation
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Die juristische Aufarbeitung des Todes von Fussballlegende Diego Maradona bestimmt in Argentinien die Schlagzeilen. Jetzt ist eine Richterin Julieta Makintach in eben diesem Prozess zurückgetreten. Denn sie sah sich nach Befangenheitsvorwürfen dazu gezwungen.

Die Juristin erklärte am Dienstag in San Isidro, sie habe «keine andere Wahl» gehabt, als mehrere Verteidiger ihre Unparteilichkeit angezweifelt hatten. Sie monieren, dass Makintach offenbar an einem Dokumentarfilm über den Fall beteiligt war.

Wird der Prozess neu aufgerollt?

Die Entscheidung könnte weitreichende Folgen für den Prozessverlauf haben. So muss am Donnerstag das Gericht entscheiden, ob Makintach ersetzt wird oder ob der gesamte Prozess neu aufgerollt werden muss.

Im Prozess sollen die Umstände von Maradonas Tod im November 2020 geklärt werden. Laut offiziellen Angaben starb der 60-Jährige an einem Herzanfall und einem Lungenödem nach einer Hirnoperation. Sieben Angeklagte, darunter Maradonas ehemaliger Leibarzt Leopoldo Luque, müssen sich deshalb wegen fahrlässiger Tötung verantworten.

25 Jahre Haft drohen

Der Obduktionsbericht zeigt, dass Maradona eine bis zu zwölfstündige Sterbephase durchlief und Wasseransammlungen in mehreren Organen hatte. Bei einer Verurteilung drohen den Angeklagten bis zu 25 Jahre Haft. Alle Beschuldigten weisen die Vorwürfe zurück.

Weitere Details zum Fall wurden kürzlich bekannt. Der Leiter der Intensivstation der Olivos-Klinik sagte aus, dass Maradona trotz seines kritischen Zustands Fast Food in sein Krankenzimmer bestellen durfte, darunter Hamburger. Egal wie es im Verfahren jetzt weitergeht, klar ist: Der Fall-Maradona ruht auch Jahre nach seinem Tod nicht.

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