Darum gehts
- Alessandro Vogt trifft bei Debüt für U21-Nati gegen Estland in EM-Qualifikation
- Schweiz zittert sich zum Sieg trotz schwacher Leistung
- Corsin Konietzke erzielt das erlösende 2:0 für die Schweiz
Dieser Mann hat Nerven! Und er holt aus wenig das Maximum heraus. Im EM-Quali-Spiel der U21 gegen Estland reicht ein langer Ball von Sions Liam Chipperfield aus dem Halbfeld. Alessandro Vogt (20), dieser Vollblutstürmer, nimmt die Kugel im Strafraum runter und fackelt nicht lang. Für den FCSG hat Vogt in den ersten fünf Super-League-Spielen fünf Tore geschossen, nun trifft er auch mit dem Schweizer Kreuz auf der Brust.
Vogts Treffer ist einer der wenigen Höhepunkte einer insgesamt sehr dünnen Leistung der U21-Nati. Die letzte EM-Quali hat die Elf von Coach Sascha Stauch (51) komplett vergeigt, bloss Dritter hinter Finnland und Rumänien. Nun, zum Start in die neue Kampagne, bekleckert sich die Mannschaft gegen Fussballzwerg Estland ebenfalls nicht mit Ruhm.
Allen voran Stauch, der Anfang Juni auf die Färöer-Inseln gereist ist, um sich das Quali-Spiel gegen Estland live vor Ort anzuschauen. Besonders aufgefallen ist dem Trainer damals Ramol Sillamaa, den Stauch laut SRF gar als Schlüsselspieler der Esten bezeichnete. Gegen die Schweiz aber sitzt der Stürmer 80 Minuten auf der Bank.
Schweiz zittert sich zum Sieg
Zu Chancen kommen die Balten trotzdem. Hätten die Esten so gut gezielt wie Vogt, die Nati wäre nicht mit einer Führung in die Kabine gegangen. Auch nach Wiederanpfiff bleibt der Aussenseiter am Drücker. Erst dribbelt Gouram durch die Schweizer Abwehr, dann zwirbelt Kriis einen Freistoss herrlich um die Mauer, scheitert aber an FCZ-Goalie Silas Huber.
Dann hat die Nati Glück, dass der Schiri auf Foulspiel entscheidet, statt den verdienten Ausgleich für die Esten zu geben. Praktisch im Gegenzug erzielt FCSG-Juwel Corsin Konietzke das erlösende 2:0.
Einbilden sollte sich die Mannschaft darauf aber nichts. Spielt die U21 in der Gruppe mit Frankreich, Island, Luxemburg, den Färöer und Estland weiter so schwach, dann findet die EM 2027 erneut ohne Schweizer Beteiligung statt.