Engländer tricksen, die Alte Dame wird bestraft
Für Juve kommt es knüppeldick!

Wegen Bilanzfälschung sind Juventus 15 Punkte in der laufenden Saison der Serie A abgezogen worden. Doch damit ist noch lange nicht genug. Dem Rekordmeister drohen weitere Strafen.
Publiziert: 24.01.2023 um 17:49 Uhr
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Juventus macht schwere Zeiten durch.
Foto: Anadolu Agency via Getty Images
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Bei Juventus brodelt es gewaltig. Nach dem heftigen 15-Punkte-Abzug droht weiteres Ungemach. Zum einen ist ein strafrechtliches Verfahren noch hängig. Die erste Anhörung ist dabei auf Ende März angesetzt. Im schlimmsten Fall droht von der Uefa der Ausschluss von allen europäischen Wettbewerben.

Zum anderen wird gegen Juve wegen möglicher Falschangaben in der Bilanz über nicht ausgezahlte Gehälter während der Coronakrise ermittelt. Die Spieler verzichteten damals auf einen Teil ihrer Löhne. Jene nicht gezahlten Gehälter wurden offiziell verbucht – in einem späteren Schritt sollen sie dann aber heimlich den Profis doch wieder ausgezahlt worden sein.

Besonders auf der Insel wird getrickst

Die Juve-Fans zeigen sich von all dem unbeeindruckt. Sie verteidigen die Ex-Geschäftsleitung um Andrea Agnelli und Pavel Nedved konsequent und können nicht verstehen, weshalb ihr Klub als einziger bestraft wird. In der Tat sind solche Tricksereien mit Spielerwerten im internationalen Fussball längst an der Tagesordnung. Inzwischen nehmen sie aber immer abstrusere Formen an.

Die Premier-League-Klubs greifen derzeit besonders tief in die Trickkiste, um die Regeln des Financial Fairplay einzuhalten. Während Transfereinnahmen immer im laufenden Geschäftsjahr komplett verbucht werden, lassen sich Ausgaben über die Dauer der Vertragslaufzeit strecken. Deshalb geben sie den neuen Spielern möglichst langfristige Verträge. Wer wie Chelsea Mykhaylo Mudryk für 100 Millionen Euro kauft und für 8 Jahre an sich bindet, hat also 8 Jahre lang je 12,5 Millionen Euro auf der Ausgabeseite stehen – während der abgebende Verein sofort ein Plus von 100 Millionen Euro macht.

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