Darum gehts
- Real Madrid erhebt Vorwürfe gegen spanischen Fussballverband nach umstrittenem Spiel
- LaLiga erstattet Anzeige gegen Real Madrid wegen wiederholter Kritik
- 36-facher spanischer Meister muss bei Verfahrenseröffnung mit Sanktionen rechnen
Wettbewerbsverzerrung, Manipulation, Betrug und ein von innen heraus systematisch korruptes System. Das sind die Vorwürfe, die Real Madrid nach dem Spiel gegen Espanyol Barcelona am 1. Februar in einem Brandbrief gegen den spanischen Fussballverband erhob.
Dies, weil zwei strittige Szenen gegen die Königlichen gepfiffen wurden. Im Brandbrief, den Real neben dem spanischen Fussballverband auch an die oberste Sportbehörde CSD schickte, hiess es weiter, dass das Spiel gegen Espanyol «der Höhepunkt eines komplett heruntergekommenen Schiedsrichter-Systems» gewesen sei. Es benötige deshalb eine komplette Reform für die Zukunft.
Fass läuft über
Es war gewiss nicht das erste Mal, dass der 36-fache spanische Meister eine Beschwerde über Schiedsrichterentscheide veröffentlicht. Die erneute Kritik schien bei der spanischen Liga aber das Fass zum Überlaufen zu bringen. Deshalb hat sie beim spanischen Fussballverband RFEF nun Anzeige gegen Real Madrid erstattet.
Dies ist keine Überraschung, hatte LaLiga-Boss Javier Tebas (62) doch schon nach Reals Veröffentlichung des Brandbriefes angekündigt, rechtliche Schritte in Erwägung zu ziehen. Er warf den Königlichen zudem vor, in eine Opferrolle zu schlüpfen, und hatte erklärt: «Jetzt haben sie komplett den Verstand verloren. Es geht darum, LaLiga zu diskreditieren.»
Zur Klage und den Vorwürfen der spanischen Liga wird Real Madrid nun Stellung beziehen müssen. Daraufhin wird eine Untersuchung eingeleitet werden. Sollte anschliessend ein Verfahren eröffnet werden, müssen die Madrilenen mit Sanktionen rechnen.