Der spanische Liga-Präsident Javier Tebas (61) spricht von einer «fantastischen Nachricht». Tatsächlich ist man versucht, zu sagen: endlich. Endlich greift die spanische Justiz in einem Rassismus-Vorfall durch. Und zwar gnadenlos.
Nachdem Real-Star Vinícius Júnior (23) in einem Liga-Spiel in Valencia im Mai 2023 rassistisch beleidigt worden ist, erhalten die drei Täter eine achtmonatige Gefängnisstrafe auf Bewährung und dürfen während den nächsten zwei Jahren keinen Fuss mehr in ein spanisches Stadion setzen. Es ist ein Novum im spanischen Fussball. Noch nie sind Rassisten zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden.
«Urteil sendet eine klare Botschaft»
«Dieses Urteil ist grossartig für den Kampf gegen Rassismus in Spanien und sendet eine klare Botschaft an diejenigen, die in ein Stadion gehen, um nur Unheil anzurichten», bewertet Liga-Präsident Tebas die Verurteilung der drei Valenica-Anhänger. «Es gleicht ausserdem das Unrecht aus, das Vinícius Júnior erlitten hat.»
Der Vorfall ereignete sich im Mai 2023. Vinícius geriet damals mit dem Schweizer Innenverteidiger Eray Cömert aneinander. Anschliessend kam es zu rassistischen Äusserungen von den Zuschauerrängen in Richtung Vinícius. Der Real-Spieler machte die Täter noch auf dem Rasen ausfindig. Es kam zum Gerichtsprozess – und nun zur Verurteilung.