Eine Rote Karte ohne eine einzige Minute zu spielen – das hat wohl selbst Gerard Piqué in seiner langen Karriere nicht geschafft. Dieses Kunststück hebt er sich für sein letztes Spiel am Dienstagabend bei Osasuna auf.
Piqués FC Barcelona liegt zur Pause 0:1 zurück, als sich der 35-jährige Schiedsrichter Jesus Gil Manzano vorknöpft. Der Unparteiische lässt Osasunas Führungstreffer trotz eines Fouls an Barça-Verteidiger Marcos Alonso zählen. Und nach einer halben Stunde stellt er Star-Stürmer Robert Lewandowski mit Gelb-Rot vom Platz – für seine Arroganz-Geste nach dem Platzverweis droht dem Polen noch zusätzlicher Ärger.
Piqué beschimpft Schiri
Für Auswechselspieler Piqué sind die Tumulte der ersten Halbzeit zu viel: Noch auf dem Platz redet er wie ein Wilder auf Schiri Gil Manzano ein und verfolgt in bis in die Katakomben des Stadions. «Du bist mit Abstand der Schiedsrichter, der Barcelona am meisten beschissen hat. Du bist eine verdammte Schande», sagt Piqué – so steht es zumindest im offiziellen Schiri-Rapport, auf den sich «Daily Mail» bezieht. Im Stadiontunnel bekommt er die Rote Karte gezeigt.
Ein unrühmlicher Abgang der Barça-Legende, die sich noch am Sonntag unter Tränen im Camp Nou von den Heim-Fans verabschiedet hat. Dank Toren von Pedri und Raphinha dreht Barcelona die Partie gegen Osasuna noch und geht damit sicher als Leader vor dem ewigen Rivalen Real Madrid in die WM-Pause. (cmü)
