Hier versperrt das Schlauchboot der Superyacht den Weg
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Aktivisten mit Ukraine-Flagge:Hier versperrt das Schlauchboot der Superyacht den Weg

Ukrainische Protest-Aktion
Schlauchboot stellt sich Yacht in den Weg

Kuriose Szene in einem türkischen Hafen. Ein Schlauchboot mit ukrainischer Besatzung stört die Millionen-Yacht «Solaris».
Publiziert: 22.03.2022 um 11:24 Uhr
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Aktualisiert: 08.04.2025 um 10:07 Uhr
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Die 140 Meter lange Yacht wird von einem Schlauchboot mit Demonstranten aufgehalten. Auf den ukrainischen Flaggen steht «No war» («Kein Krieg») geschrieben.
Foto: Screenshot

David gegen Goliath auf See. Ein Schlauchboot stellt sich der 140 Meter langen und rund 500 Millionen Schweizer Franken teuren Luxus-Yacht «Solaris» in den Weg. Die Szenerie spielt sich in der türkischen Hafenstadt Bodrum ab. Anders als in der Bibelgeschichte bringt der Kleine den Riesen nicht mit einem Steinwurf zu Fall, sorgt aber mit dieser Protest-Aktion für weltweites Aufsehen.

Das Mini-Boot ist mit zwei ukrainischen Fahnen geschmückt. Ein Dutzend Protestierende befinden sich an Bord des Schlauchbootes. Sie stammen offenbar aus der ukrainischen Küstenstadt Odessa und wollen im Ukraine-Krieg ein starkes Zeichen setzen. Das berichtet die «Daily Mail». Auf den Flaggen der Fahnen der Ukrainer steht in fetten Buchstaben «No war» («Kein Krieg») geschrieben.

Schiffe sind in der Türkei sicher

Ihre Aktion endet, als die örtliche Polizei eintrifft und die Yacht im Hafen des Badeortes andocken kann. Der türkische Fernsehsender NTV berichtet, die «Solaris», die unter der Flagge von Bermuda fährt, sei aus Montenegro gekommen.

Auf dem gigantischen Schiff befinden sich unter anderem ein Helikopterlandeplatz, ein Pool und ein Kino. Es hat Betten für insgesamt 36 Gäste in 48 Kabinen und eine Besatzung von 60 Personen.

Ob sich der Milliardär auf dem Schiff aufhielt, ist nicht bekannt. Was sicher ist: Der russische Oligarch versucht, seine Flotte aus dem EU-Raum zu schaffen, um den Sanktionen zu entgehen, die ihn als Putin-Freund treffen. Die Türkei hat sich bisher nicht an den Massnahmen gegen russische Oligarchen beteiligt – die Protz-Schiffe der superreichen Putin-Freunde sind hier vorerst sicher. (nab)

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