«Es geht nur um Politik»
Keeper Leno teilt heftig gegen Ex-Klub Arsenal aus

Der Abstieg vom Arsenal-Stammkeeper zum Reservist war für Bernd Leno (30) rasant. Nun hütet der Deutsche den Kasten von Fulham und stellt seinen Ex-Klub heftig an den Pranger.
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Bernd Leno packt über seinen Abgang bei Arsenal aus.
Foto: Getty Images

Der Abgang von Bernd Leno beim FC Arsenal war eine Frage der Zeit. Nach 117 Spielen zwischen 2018 und 2021 kamen in der vergangenen Saison nur gerade acht weitere hinzu. Für den Deutschen war klar: «Ich muss hier weg.»

Dies offenbart der 30-Jährige im Interview mit der «SportBild». Dabei lässt er den Gunners aber kein gutes Haar: «Ich hatte gemerkt, dass es nicht nach Leistung oder Qualität geht.» Die Londoner verpflichteten einen neuen Keeper als Anwärter auf die Nummer zwei hinter Aaron Ramsdale. Leno sieht darin jedoch eine Marketing-Strategie.

Leno hat «kein Problem, die Wahrheit zu sagen»

«Mit Matt Turner kam ein Torwart aus den USA, der zur Nummer zwei aufgebaut werden sollte, da sich das gut auf die Vermarktung auswirken würde.» Während der Vorbereitung habe er gesehen, dass es «nicht um Performance geht, sondern nur um Politik».

Leno wechselte im Sommer zu Aufsteiger Fulham, trotz Angeboten aus anderen Ligen, unter anderem der Bundesliga. Er scheut sich kein bisschen, seinen Ex-Klub an den Pranger zu stellen. «Es war offensichtlich: Ich bekomme keinen fairen Zweikampf, im Gegenteil. Deswegen habe ich kein Problem damit, jetzt die Wahrheit zu sagen.»

Es ist ein Geschäft, welches bereits jungen Fussballern aufgezeigt werden muss: «Wenn du nicht mehr gebraucht wirst, nicht mehr reinpasst, dann geht es ruckzuck. Das Geschäft ist knallhart. Etwas anderes zu glauben wäre naiv.» Natürlich sei es auch für ihn enttäuschend gewesen, doch dank seiner jahrelanger Erfahrung hatte er eine «gewisse Gelassenheit».

Titel für Arsenal?

Der Ex-Leverkusener sei dennoch froh, dass es nicht zum Rosenkrieg kam. Bei den Fans ist er nach wie vor beliebt, wie er beim Direktduell vor zwei Wochen zwischen Arsenal und Fulham (2:1) feststellen konnte: «Die Fans haben mich mit Applaus empfangen. Sie haben mich als Menschen und Sportler immer geschätzt. Das hat mich sehr gefreut.»

Zum Europa-League-Auftakt haben die Gunners den FCZ geschlagen, in der Premier League spielen sie oben mit. Reicht es in der Meisterschaft gar zum Titel, dem ersten seit 2004? Leno: «Arsenal wird die Quali für die Champions League schaffen. Für den Titel wird es aber nicht reichen.» (che)

Premier League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Arsenal FC
Arsenal FC
16
20
36
2
Manchester City
Manchester City
16
22
34
3
Aston Villa
Aston Villa
16
8
33
4
Chelsea FC
Chelsea FC
16
12
28
5
Crystal Palace
Crystal Palace
16
5
26
6
Manchester United
Manchester United
16
4
26
7
Liverpool FC
Liverpool FC
16
2
26
8
FC Sunderland
FC Sunderland
16
2
26
9
Everton FC
Everton FC
16
-1
24
10
Brighton & Hove Albion
Brighton & Hove Albion
16
2
23
11
Tottenham Hotspur
Tottenham Hotspur
16
4
22
12
Newcastle United
Newcastle United
16
1
22
13
AFC Bournemouth
AFC Bournemouth
16
-3
21
14
FC Fulham
FC Fulham
16
-3
20
15
Brentford FC
Brentford FC
16
-3
20
16
Nottingham Forest
Nottingham Forest
16
-8
18
17
Leeds United
Leeds United
16
-10
16
18
West Ham United
West Ham United
16
-13
13
19
Burnley FC
Burnley FC
16
-15
10
20
Wolverhampton Wanderers
Wolverhampton Wanderers
16
-26
2
Champions League
UEFA Europa League
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