Das hätte wohl auch der grösste Liverpool-Optimist nicht geglaubt: Die Reds schiessen Manchester United im Topspiel der Premier League gleich mit 7:0 nach Hause. Damit ist das Team von Trainer Jürgen Klopp nach einem knorzigen Saisonstart wieder im Rennen um die Champions-League-Plätze. Wahnsinn.
Euphorie bei Liverpool, pure Enttäuschung hingegen bei den Red Devils. Und die United-Stars bekommen nach dieser Schmach von ihren Klublegenden ordentlich Prügel. Als «peinlich» und «schockierend» beschreibt der einst beinharte Mittelfeldspieler Roy Keane (51) gegenüber Sky die Leistung «seiner» United. Die Spieler sollten sich «zweifellos schämen».
Captain Fernandes muss einstecken
Das sieht auch Keanes ehemaliger Kollege und zweifacher Champions-League-Sieger Gary Neville (48) so. Vor allem einer muss dabei ordentlich einstecken: United-Captain Bruno Fernandes. «Es war eine Schande, wie er sich in der zweiten Halbzeit benommen hat. Ich habe genug davon, dass er seine Arme herumwirft und nicht herumläuft», kritisiert der frühere Verteidiger. «So verhält sich kein Captain.»
Fernandes' Auftritt steht sinnbildlich für den Untergang Uniteds in der zweiten Hälfte. Sechs der sieben Tore kassieren die Red Devils nach dem Seitenwechsel – und von der in den letzten Wochen hochgelobten Traum-Offensive ist ebenfalls nichts mehr zu sehen.
Ten Hag findet klare Worte
«Das war ein Realitätscheck», zieht ManUnited-Trainer Erik ten Hag gegenüber BBC als Fazit. «Das war nicht unser Standard. Wir sind nicht als Mannschaft aufgetreten. Es war unprofessionell.»
Bis Donnerstag hat der Tabellendritte der Premier League noch Zeit, sich nach dieser Klatsche zu rehabilitieren. Dann steht das Hinspiel der Europa-League-Achtelfinals gegen Betis Sevilla an. (mou)
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