Donnarumma zu City
Weshalb dieser Wechsel das grösste Rätsel dieses Sommers ist

Manchester City holt Gianluigi Donnarumma. Und damit einen Goalie, der so überhaupt nicht zum Fussball von Trainer Pep Guardiola passt.
Publiziert: 14:50 Uhr
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Aktualisiert: 15:26 Uhr
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Trotz Gewinns der Champions League in Paris nicht mehr erwünscht: Gianluigi Donnarumma.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Donnarummas Wechsel zu Manchester City könnte absurdester Transfer des Sommers sein
  • Guardiola bevorzugt Torhüter mit guten Fussballfähigkeiten und aggressivem Positionsspiel
  • Edersons Abwehraktionen fanden durchschnittlich 16,3 Meter vor der Torlinie statt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Florian RazReporter Fussball

Italiens Held an der Euro 2021. Gewinner der Champions League 2025 mit Paris St. Germain. Gianluigi Donnarumma ist ein Weltklasse-Torhüter und erst 26 Jahre jung. Nichts als logisch also, dass ein Verein wie Manchester City zugreift, wenn er für 33 Millionen Franken zu haben ist?

Könnte man meinen. Bei genauerem Hinsehen aber hat Donnarummas Wechsel zu City gute Chancen, als absurdester Transfer des Sommers durchzugehen.

Donnarumma und Pep-Fussball – passt das?

Nicht, dass Donnarumma ein schlechter Goalie wäre. Im Gegenteil. Er gehört trotz einer Körperlänge von 196 Zentimetern zu den Reflexstärksten überhaupt. Bloss: Donnarummas Stil und der Fussball von Trainer Pep Guardiola (54)? Das wirkt, als sei jemand auf die Idee gekommen, sein Lipizzaner-Gespann mit einem Gnu zu veredeln. Sicher, allesamt schöne Tiere – aber passen sie zueinander?

Guardiola wollte bislang Goalies, die nicht nur Schüsse stoppen, sondern auch gut sind mit dem Ball am Fuss. Und die sich nicht scheuen, schon weit ausserhalb des Strafraums einzugreifen. Nur so können seine Feldspieler in der Platzhälfte des Gegners Druck machen, ohne ständig ausgekontert zu werden. 

Der jetzt zu Fenerbahçe abgegebene Ederson (32) war genau dieser Typ Goalie. Technisch talentierter als so mancher Feldspieler hat er immer wieder das gegnerische Pressing mit einem präzisen Pass ausgehebelt. Und wie weit er jeweils vor seinem Strafraum stand, zeigt diese Statistik: Im Schnitt fanden Edersons Abwehraktionen im letzten Jahr 16,3 Meter vor der Torlinie statt. Praktisch auf der Strafraumgrenze!

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Donnarumma dagegen bleibt lieber im eigenen Sechzehner. Seine Abwehraktionen finden im Schnitt 11,5 Meter vor der Torlinie statt. Das Spiel mit den Füssen gilt als seine grosse Schwachstelle.

Als Guardiola 2016 übernahm, hatte Manchester mit Joe Hart einen ähnlichen Goalie wie Donnarumma: ein guter Fänger, aber kein guter Fussballer. Guardiola ersetzte ihn in Windeseile.

Warum City jetzt die Kehrtwende macht? Es ist das grösste Rätsel dieses Transfersommers.

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