Die Anteilnahme am Drama ist gross. Vergangene Woche ist ein Kleinflugzeug mit dem eben erst zu Cardiff City gewechselten Emiliano Sala über dem Ärmelkanal verschollen. Jetzt spricht erstmals auch Neil Warnock (70), aktuell Trainer bei Cardiff.
An einer emotionalen Pressekonferenz spricht der Engländer über die schwierige Zeit beim walisischen Premier-League-Klub: «Es ist unmöglich zu schlafen. Ich bin seit 40 Jahren im Fussball-Geschäft, aber das war die mit Abstand schlimmste Woche meiner Karriere. Ich kann die Situation nicht verstehen, dachte sogar daran, aufzuhören. Darüber habe ich 24 Stunden an jedem Tag der vergangenen Woche nachgedacht. Wissen Sie, es gibt wichtigere Dinge als Fussball.»
Darauf müssen sich Warnock und seine «Bluebirds» allerdings wieder konzentrieren. Heute Abend gehts für den Tabellen-18. gegen Arsenal mit den Schweizern Granit Xhaka und Stephan Lichtsteiner (20.45 Uhr). Sind die Spieler denn mit dem Kopf bei der Sache? Warnock bestätigt, dass mehrere Cardiff-Stars in psychologischer Behandlung sind: «Es ist absolut richtig, dass die Spieler mit Leuten sprechen, die ihnen in dieser Situation helfen können. Bei manchen kamen vielleicht Erinnerungen an alte Verluste hoch.»
Wie es weiter geht, ist noch nicht klar. Die Suche nach Sala ist von den offiziellen Behörden letzten Donnerstagabend eingestellt worden. Emilianos Familie will die Suche fortsetzen lassen. (red)