Steven Zuber steht im Kreuzfeuer der TSG-Fans. Der Nati-Star, der derzeit auf Leihbasis beim VfB Stuttgart spielt, leistet sich vor zwei Wochen einen groben Ausrutscher. Beim 1:1 gegen seinen Stammklub ist es ausgerechnet der Schweizer, der den Ausgleich erzielt. Der 27-Jährige bejubelt den Treffer ausgiebig – unglücklicherweise direkt vor den TSG-Fans.
Trainer Julian Nagelsmann findet das gar nicht lustig. Nach dem Spiel kritisiert er seinen Leihspieler gegenüber den Medien offen. «Ich fand den Jubel vor unseren Fans nicht ganz glücklich», meint er. «Ich weiss nicht, ob er das machen muss.»
Nach einem Telefonat mit der Führung von Hoffenheim und einer öffentlichen Entschuldigung scheint die Sache vergessen zu sein. Zuber beteuert, er habe niemanden verärgern wollen. «Hoffenheim gehört mein grösster Respekt. Wenn es falsch rübergekommen ist, möchte ich mich entschuldigen.»
Kehrt Zuber zu Hoffenheim zurück?
Doch die Fankurve von 1899 ist noch immer sauer, lässt ihrem Unmut am Freitag beim Heimspiel gegen Leverkusen freien Lauf. Auf einem Transparent übermitteln sie die klare Botschaft: «Wer durch Jubeln provoziert, wird von uns aussortiert. Zuber, verpiss dich!»
Noch bis Ende Saison spielt die Offensivkraft bei Stuttgart. Danach soll es zurück nach Sinsheim gehen, so zumindest der aktuelle Plan. Der VfB hat bereits Interesse an einer definitiven Verpflichtung angemeldet, Hoffenheim blockt derzeit alle Angebote ab. Nagelsmann beteuert: «Wir planen fest mit Zuber.»
Dass ihn die Fans bei Hoffenheim nach seiner Aktion vor zwei Wochen mit offenen Armen empfangen, darf bezweifelt werden.