Erstes Training am Montag?
Plötzlich stockt Urs Fischers Mainz-Deal

Urs Fischer ist weiter der heisseste Kandidat für den freien Posten als Trainer des FSV Mainz. Aber der Klub geht nicht mehr davon aus, dass die Unterschrift am Wochenende erfolgt.
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«Das Gefühl, das Gefühl. Das muss entstehen. Es muss mich reizen, oder eben nicht.» Urs Fischer darüber, was es braucht, damit er einen neuen Vertrag unterzeichnet.
Foto: Christian Merz

Darum gehts

  • Urs Fischer könnte neuer Trainer von Mainz 05 werden
  • Fischer führte Union Berlin von 2. Bundesliga in Champions League
  • Mainz liegt derzeit auf dem letzten Platz der Bundesliga
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Am Freitagnachmittag noch schien alles ganz schnell zu gehen. Bereits an diesem Wochenende hätte Urs Fischer (59) als neuer Trainer des FSV Mainz vorgestellt werden können. Laut Blick-Informationen wurde intensiv zwischen den beiden Parteien verhandelt. Insider rechneten nach einer mehrstündigen Verhandlungsrunde mit einer Entscheidung innerhalb von 24 Stunden.

Doch dann standen die Mainzer Vertreter öffentlich wieder auf die Bremse. Christian Heidel (62) sprach vor der 0:1-Niederlage gegen Mönchengladbach auf Sky davon, der neue Trainer solle wenn möglich ab Montag das Training leiten: «Ich bin verhalten optimistisch, dass wir das hinbekommen.» Dabei hatte der Mainzer Sportvorstand noch am Donnerstag davon geredet, der neue Trainer sei praktisch schon verpflichtet: «Sie können davon ausgehen, dass wir sehr, sehr sicher sind, einen Trainer gefunden zu haben.»

Die Jobbeschreibung passt perfekt zu Fischer

Warum jetzt dieser Schritt zurück? »Weil sehr, sehr sicher eben nicht zu einhundert Prozent sicher ist», erklärt Sportdirektor Niko Bungert (39). Insider gehen jedenfalls davon aus, dass Fischer mit hoher Wahrscheinlichkeit Mainz-Trainer wird.

Zumindest passt Sportvorstand Heidels Jobbeschreibung hervorragend auf den Schweizer Trainer. «Bo ist ein spezieller Typ, der alles auf den Kopf gestellt hat», sagte Heidel über den eben entlassenen Bo Henriksen (50). Und im Umkehrschluss zum nun gesuchten Nachfolger für den Dänen: «Jetzt brauchen wir einen Trainer, der mit Ruhe draufschaut.»

Wenn es einen Trainer gibt, auf diese Umschreibung passt, dann Urs Fischer. Der Zürcher hat in seinen Stationen stets den Eindruck eines Mannes hinterlassen, der in sich ruht. Seinen letzten Klub Union Berlin hat er in den fünfeinhalb Jahren Amtszeit von der 2. Bundesliga bis in die Champions League geführt.

Für Fischer entscheidet das Gefühl

Seit dem Ende der Zusammenarbeit im November 2023 wegen 14 sieglosen Spielen in Serie hat sich Fischer eine Auszeit genommen. Er tauchte nirgends öffentlich auf und genoss es, wieder einmal Zeit mit seiner Familie zu haben. Erst in diesem Juli meldete er im Blick-Interview, was es braucht, damit er sich für einen neuen Verein begeistern kann: «Das Gefühl, das Gefühl. Das muss entstehen. Es muss mich reizen, oder eben nicht.»

Jetzt liegt es also an den Mainzern, Fischer von sich zu überzeugen. Das Team liegt derzeit auf dem letzten Platz der Bundesliga. Heidel hat dem neuen Mann an der Seitenlinie aber zumindest ein paar Verstärkungen in der Winterpause versprochen.

Fischer wäre nach Martin Schmidt (58) der zweite Schweizer an der Linie der Rheinland-Pfälzer. Der Walliser Schmidt war bis Januar 2025 noch als sportlicher Berater für die Mainzer im Einsatz.

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