Er täuschte mit Frau Tod vor
Totgeglaubter Ex-Schalke-Kicker muss fast 4 Jahre in Knast

Der frühere Schalke-Spieler Hiannick Kamba (35) muss fast vier Jahre ins Gefängnis, weil er und seine Frau bei einem Versicherungsbetrug seinen Tod vortäuschten.
Publiziert: 18.11.2021 um 14:49 Uhr
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Aktualisiert: 18.11.2021 um 15:43 Uhr
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Muss wegen schweren Betrugs ins Gefängnis: Ex-Schalke-Spieler Hiannick Kamba.
Foto: Getty Images

Drei Jahre und zehn Monate Gefängnis lautet das Urteil für Hiannick Kamba, ehemaliger Spieler von Schalke 04 und seine Frau Christina von G. (41).

Die beiden versuchten, mit einem Versicherungsbetrug rund 1,2 Millionen Euro zu ergaunern, indem sie seinen Tod vortäuschten.

Das Ganze begann 2016, als Kamba in seine Heimat, die Demokratische Republik Kongo, reiste und dort angeblich bei einem Autounfall ums Leben am.

Die Nachricht löste damals grosses Bestürzen aus, sogar Ex-Schalke-Goalie Manuel Neuer kondolierte, der zusammen mit Kamba bei Schalkes Junioren spielte. Arbeitskollegen Kambas sammelten sogar Geld für die angebliche Witwe.

Kurz vor «Tod» Versicherung abgeschlossen

Kurz vor dem vermeintlichen Tod des Spieler schlossen die beiden eine Versicherung über 600'000 Euro ab, wie die «Süddeutsche Zeitung» schreibt. Diese verdoppelt sich im Falle eines Unfalltodes.

Das Landesgericht Essen ist nun überzeugt, dass das Ehepaar den Tod fingierte, um die Risiko-Lebensversicherung zu kassieren und verurteilt die beiden wegen schweren Betrugs zu Haftstrafen von knapp vier Jahren. Gegen Kamba wird zudem ein Haftbefehl erlassen, der unter Auflagen ausgesetzt ist: Kamba muss seinen kongolesischen Pass abgeben und sich bis zum Antritt der Haft regelmässig bei der Polizei melden. (red)

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