Normalerweise verzieht Leverkusen-Trainer Xabi Alonso (42) während den Spielen an der Seitenlinie keine Miene, wirkt stehts cool und gelassen. Doch der Dusel-Sieg seines Teams in Augsburg lässt selbst den Spanier ausflippen.
Als schon alles mit einem torlosen Remis rechnet, packt der heissblütige Mittelfeldmotor Exequiel Alejandro Palacios im kalten Augsburg den Hammer aus und trifft zum 1:0. Sieg, drei Punkte, weiterhin Leader. Alonso ballt die Faust, springt auf und rennt emotionsgeladen auf den Rasen.
In diesem Moment ist alles, was zuvor passiert ist, egal. Wichtig sind für Leverkusen die Punkte und der Wintermeistertitel, der damit verbunden ist.
Kaum Top-Torchancen der Werkself
Leverkusen, das ansonsten durch schnelles Passspiel, agressives Anlaufen und Tempo-Fussball begeistert, ist zuvor gegen Augsburg ein Schatten seiner selbst. Nati-Spieler Xhaka ist noch einer der Auffälligsten. Es ist zu spüren: Die Werkself befindet sich inmitten eines echten Härtetests.
Kaum ein anderes Bundesliga-Team ist aufgrund des Afrika-Cups so dezimiert wie der Tabellenführer. Mit Victor Boniface (jetzt verletzt), Edmond Tapsoba, Odilon Kossounou und Amine Adli fehlen vier Stammspieler. Gegen Augsburg (mit Vargas und Mbabu) ging das dank Palacios Hammer nochmals gut. In der kommenden Woche wartet mit RB Leipzig ein anderes Kaliber. (par)