Es ist ein historischer Nachmittag in der Allianz Arena in München. Werder Bremen gewinnt gegen Angstgegner Bayern. Lange ist es her, seit dies das letzte Mal passiert ist. Seit dem letzten Sieg gegen die Münchner am 20. September 2008 sind 5601 Tage oder 15 Jahre, vier Monate und einen Tag verstrichen.
Es ist ausgerechnet ein ehemaliger Münchner, der für den Fluch bricht. Mitchell Weiser lässt in der 57. Minute Alphonso Davies stehen und drückt das Leder aus spitzem Winkel mit links an Neuer vorbei. Den Torschützen bekommt die Bayern-Verteidigung über die ganze Spielzeit nicht in den Griff.
Ex-Münchner bricht den Fluch
Weiser lief von 2012 bis 2015 insgesamt 16 Mal für Bayern in der Bundesliga auf, konnte sich aber nie richtig durchsetzen. Nun beendet ausgerechnet er die Sieglosserie gegen seinen Ex-Klub.
Dabei ist der Sieg nicht gestohlen. Die Bremer erzielen bereits in der ersten Halbzeit einen Treffer. Njinmahs Tor wird aber vom VAR aberkannt, weil zuvor Bayners Musiala zuvor regelwidrig von Werders Stage gestoppt wird.
Bayern schafft die Wende nicht
Bayern wehrt sich nach dem Weiser-Treffer: Kane vergibt eine Grosschance und Tel trifft in der Schlussphase gleich doppelt den Pfosten. Das Heimteam wirft alles nach vorne, bringt den Ball aber nicht über die Linie. Was Leader Leverkusen am Samstag schafft, gelingt den Bayern am Sonntag nicht. Die Wende bleibt aus – Werder gewinnt und bricht den Bayern-Fluch.
Über den Dreier von Werder wird man sich nicht nur im hohen Norden freuen, sondern auch 461 km nordwestlich in Leverkusen. Xhaka und Co. liegen – bei einem Spiel mehr – bereits sieben Punkte vor ihrem ersten Verfolger. (jsl)
