Darum gehts
- Brasiliens WM-Quali-Kader überrascht: Neymar und Real-Stars fehlen
- Ancelotti will neue Spieler kennenlernen, zählt aber auf Neymar
- Neymar hat 79 Tore in 128 Spielen für Brasilien erzielt
Brasiliens neuer Nationaltrainer Carlo Ancelotti (66) hat mit seinem Aufgebot im Vorfeld der WM-Qualifikationsspiele gegen Chile (5. September) und in Bolivien (10. September) für Aufsehen gesorgt. Unter den 25 Spielern im Kader fehlen – wie schon bei Premiere des Italieners im Juni – einige Topstars wie Neymar und mehrere Leistungsträger von Ancelottis Ex-Klub Real Madrid.
Dass der Star-Coach in den letzten vier Jahren bei Real auf brasilianische Power setzte, ist kein Geheimnis. Spieler wie Vinicius Junior (25), Rodrygo (24) oder Eder Militao (27) haben bei den Königlichen unter Ancelotti regelmässig brilliert. Doch auch das Top-Trio steht aktuell nicht im Aufgebot der Seleçao. Gegenüber brasilianischen Medien begründete Ancelotti seine Entscheidung damit, dass er die Zeit nutzen wolle, «um die Spieler kennenzulernen, die er noch nicht so gut kennt.»
Verzicht auf Neymar wirft Fragen auf
Auch der erneute Verzicht auf Neymar, der für sein Heimatland bislang 128 Spiele bestritt und dabei nicht weniger als 79 Tore verbuchte, dürfte bei den Fans der Seleçao Fragen aufwerfen. Zumal der 33-Jährige im kommenden Sommer womöglich vor seiner letzten Chance steht, an einer WM teilzunehmen. Ancelotti: «Jeder weiss, dass Neymar, wie viele andere auch, in Topform sein muss, um der Mannschaft zu helfen, bei der WM 2026 gut zu spielen und ihr Bestes zu geben.»
«Sie haben meine Handynummer»
In der Pressekonferenz nach der Kader-Bekanntgabe äusserte sich Ancelotti zu den Fragen bezüglich Rodrygo und Neymar gelassen mit der Antwort: «Ich muss nicht mit ihnen sprechen, um ihnen etwas zu erklären. Wenn sie (Neymar und Rodrygo) etwas wissen wollen, haben sie meine Telefonnummer und können mich anrufen.»