Schweizer Frauen vor Nations-League-Schlussspurt
Nati-Trainerin weg – die Probleme bleiben

Nach turbulenten letzten Wochen soll rund um die Nati Ruhe einkehren. Durch die Entlassung von Inka Grings sind die Probleme in der Frauen-Abteilung aber noch lange nicht gelöst. Gut eineinhalb Jahre vor der Heim-EM gibt es einige Baustellen.
Publiziert: 26.11.2023 um 21:00 Uhr
SFV-Direktorin Marion Daube und Präsident Dominique Blanc.
Foto: Pius Koller
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Trotz des Erreichens des WM-Achtelfinals kämpft die Nati darum, sportlich den Anschluss nicht zu verlieren. Schon vor der Ära Grings gehörte sie nicht zur europäischen Top-Elite, dies hat sich unter der Deutschen nicht geändert. Der Abstieg aus der Liga A der Nations League droht – und wäre die logische Konsequenz davon.

Immerhin: Im SFV tummeln sich einige vielversprechende Talente, die Hoffnung machen. SFV-Direktorin Marion Daube betont auch nach dem Rauswurf von Grings, dass der von ihrer Landsfrau eingeschlagene Weg «weitergeführt werden soll». Das Team soll weiter verjüngt werden, um die Qualität und Breite im Kader im Hinblick auf die EM zu vergrössern.

Wird die Heim-EM zum erhofften Erfolg?

Auch abseits des Feldes gibt es offene Fragen. Da ist weiter dieser MeToo-Fall, der sich auf der Rückreise aus Neuseeland ereignet haben soll, und bei dem viele Fragen noch unbeantwortet sind. Ist es zu diesem Übergriff gekommen? Und falls ja, wo? Haben die Verantwortlichen richtig gehandelt? Und was passiert mit dem mutmasslichen Opfer?

Hinzu kommt das Projekt Heim-EM, das nicht nur sportlich, sondern auch gesellschaftlich zu einem Erfolg werden soll. Aus Insider-Kreisen ist zu vernehmen, dass viele Projekte nicht oder nur schleppend in Angriff genommen werden und die Gefahr droht, dass der dank des Zuschlags erhaltene Rückenwind zu wenig genutzt wird. Zu viel hängt an Nati-Direktorin Daube. Und mit der Entlassung von Grings fehlt nun auch eine Person, die in diverse Projekte involviert war.

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