Darum gehts
- Rafel Navarro debütiert als Nati-Trainer, reist aber nach dem Spiel ab
- Navarro plant offensiven Fussball mit viel Ballbesitz und hohem Pressing
- Ana-Maria Crnogorcevic soll als Aussenverteidigerin mit Offensivdrang eingesetzt werden
So hat sich Rafel Navarro (39) sein Debüt als Nati-Trainer nicht vorgestellt. Der Katalane wird zwar das Team im ersten von zwei Testspielen am Freitag in Jerez der la Frontera gegen Belgien betreuen. Nach dem Spiel wird er aber das Camp vorübergehend verlassen und nach Hause reisen. Grund dafür ist der Gesundheitszustand seines Vaters. Spätestens auf das zweite Spiel am Dienstag gegen Wales wird Navarro in Andalusien zurückerwartet, dazwischen wird der neue Athletikcoach Norbert Callau das Training leiten.
Auf die exakten Gründe für seine Abreise will Navarro am Tag vor dem Spiel nicht eingehen. «Lasst uns über Fussball reden», so der Katalane, der sich trotz der schlechten Nachricht aus der Heimat auf seine Premiere mit der Nati freut. «Wir haben ein neues Projekt gestartet und sind natürlich noch nicht bei 100 Prozent. Aber die Einstellung der Spielerinnen ist sehr gut, sie haben die Spielphilosophie sehr positiv aufgenommen und lernen schnell.»
Offensivfussball mit viel Ballbesitz und einem hohen Pressing schwebt Navarro vor. «Aber natürlich braucht es die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive.» Zwar sei auch das Resultat wichtig, «das wichtigste ist aber, dass wir als Team wachsen». Als Trainer wolle er jedes Spiel gewinnen und ein Sieg sei immer auch für die Motivation und für das Selbstvertrauen wichtig. «Eine Niederlage wäre aber kein Drama.»
Navarro lässt sich nicht in die Karten blicken
Wer bei seiner Premiere spielen wird, verrät Navarro nicht. «Die Spielerinnen werden die Startaufstellung erst in der Teambesprechung vor dem Spiel erfahren, weswegen ich diese nicht vorher preisgebe.»
Für Captain Lia Wälti, die aufgrund einer leichten Muskelverletzung ein spezifisches Trainingsprogramm absolvierte, dürfte ein Einsatz gegen die Nummer 20 der Weltrangliste zu früh kommen. Mit Ana-Maria Crnogorcevic plant der neue Coach als Aussenverteidigerin «mit viel Offensivdrang». Eine ähnliche Rolle hat die Rekord-Natispielerin bereits in ihrer Zeit bei Barcelona (2019 bis 2023) gespielt.
