Es war ein Zungenschnalzer, dieses Tor in Goalgetterinnen-Art, mit dem uns Fabienne Humm an die WM geschossen hat. Und es hat mich spontan an einen grossen ehemaligen Stürmer erinnert.
Nein, nicht Kubi. Das wäre zu billig. An Alex Frei. Dieser hat solche Tore mit der Fussspitze am ersten Pfosten dutzendfach geschossen. Okay, dann und wann auch auf einen Assist von Kubi. Es sind Tore, für die es Schlitzohrigkeit braucht, wie sie nur Alex hatte.
Generell macht mir die Frauen-Nati Spass. Ich sehe da eine echte Entwicklung, seit die Wertschätzung von allen Seiten grösser geworden ist, die Frauen kleinere Stadien auch mal füllen können und die Prämien denen der Männer angepasst wurden. Ich bin letzthin SFV-Präsident Dominique Blanc beim Golfen begegnet, und ich habe gespürt, dass die Unterstützung der Frauen-Nati eine echte Herzenssache im Verband ist.
Es kommt noch was hinzu: Viele Spiele der Frauen unterhalten mich mittlerweile besser als jene der Männer. Weil sie oft Unerwartetes tun. Weniger in Schemen verharren als Männer. So ist immer ein erfrischender Überraschungseffekt gegeben.
Klar: Technik und Tempo sind nicht vergleichbar. Und doch gibt es Bereiche, in denen die Frauen mithalten können. Ich denke da an die Beweglichkeit, die Ruhe am Ball, die Geschmeidigkeit, das Antizipationsvermögen und das Vorausdenken.
Ich freue mich jedenfalls riesig auf die Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland. Dank Schlitzohrin Humm.
