«Ihre jugendliche Unbeschwertheit hilft dem Team»
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Sundhage über Wandeler:«Ihre jugendliche Unbeschwertheit hilft dem Team»

«Ich möchte einmal den Ballon d'Or gewinnen»
Wer ist die EM-Überraschung Leila Wandeler (19)?

Sie ist die grosse Überraschung im Schweizer EM-Kader: Leila Wandeler (19). Als Aussenseiterin vor zwei Wochen ins EM-Camp eingerückt, erkämpft sich die Freiburgerin dank starker Trainingsleistungen das EM-Ticket.
Publiziert: 10:23 Uhr
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Aktualisiert: 11:59 Uhr
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Leila Wandeler beim Einrücken der Nati am Montag in Abtwil.
Foto: TOTO MARTI
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Leila Wandeler hat kaum jemand auf der Rechnung, als die Nati vor zwei Wochen in Magglingen ins EM-Camp einrückt. Doch die Fribourgerin von Olympique Lyon packt trotz viel Konkurrenz in der Offensive ihre Chance am Schopf. Obwohl sie noch kein Länderspiel bestritten hat, behauptet sie sich. «Ich habe alles gegeben und kann mir nichts vorwerfen», sagt sie zu Blick wenige Tage vor Bekanntgabe des Aufgebots.

«Sie hat ihre Sache sehr gut gemacht. Sie bringt jugendliche Frische und Energie in das Team», begründet Pia Sundhage (65) die Nomination der 19-Jährigen. Die U19-Nati-Trainerin Vero Maglia (35) kennt Wandeler aus den Nachwuchs-Teams und attestiert dieser eine «absolute Winnermentalität». Sie sei sehr explosiv und stark im offensiven Eins-gegen-eins. «Sie hat eine Schlitzohrigkeit auf dem Platz und kann aus dem Nichts etwas kreieren.»

Noch kein Durchbruch in Lyon

Wandeler ist Teil der U17-Nati, die 2023 in Estland den EM-Halbfinal erreicht – zusammen mit Noemi Ivelj, Iman Beney und Sydney Schertenleib. «Wir kennen uns alle schon seit Jahren und der gemeinsamen Zeit im Ausbildungszentrum in Biel, was mir natürlich bei der Integration in der Nati sehr geholfen hat», sagt Wandeler. Ivelj schwärmt von ihrer Teamkollegin. Diese sei stark im Dribbling und habe einen sehr guten Schuss. «Und mit ihr kann man es neben dem Platz sehr lustig haben.»

Bisher flog Wandeler unter dem Radar, obwohl sie seit 2023 bei Lyon unter Vertrag steht. Trotz drei Einsätzen in der 1. Mannschaft konnte sie sich beim französischen Top-Klub aber noch nicht durchsetzen – auch wegen Verletzungen. Mal zwickte es in der Hüfte, nach ihrem ersten Tor für Lyon beim 2:0 im April gegen Nantes verletzte sie sich am Fuss.

Bachmann und Cascarino als Vorbild

Wandelers grosses Ziel ist es, dereinst den Ballon d'Or zu gewinnen. «Ich weiss, dass dies sehr schwierig wird.» Auch Wandelers grosses Vorbild Ramona Bachmann (34) hatte sich zu Beginn ihrer Karriere dieses ambitionierte Ziel gesetzt. Ebenfalls als ihr Idol nennt Wandeler die französische Nationalspielerin Delphine Cascarino (28). «Sie ist sehr kreativ und technisch unglaublich stark.»

Die Romande hat entschieden, dass sie nach der EM noch eine weitere Saison in Lyon bleiben will und einen letzten Anlauf unternimmt, den Durchbruch zu schaffen. «Gelingt das nicht, schaue ich weiter.» Die EM bietet Wandeler nun die grosse Bühne, auf sich aufmerksam zu machen. «Dieses Turnier ist sehr wichtig: für uns Spielerinnen, für die Schweiz, aber auch für den Frauenfussball in unserem Land.» Ihr Rezept für die EM ist simpel: «Tore schiessen und Spiele gewinnen.»

Gruppe A
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