Das Spiel ist zu Ende. Die Schweiz schlägt Kanada mit 1:0. Kurz vor Schluss muss Peng noch einmal parieren, um den Sieg zu sichern.
Vallotto verliert den Ball im Aufbau, wieder kommt Sonis zu einer Chance. Sie schiesst den Ball an den Pfosten. Sonis allein hätte das Spiel für Kanada mit ihren Chancen ausgleichen oder gar drehen müssen.
Barças Schertenleib geht raus, Csillag vom SC Freiburg kommt. Bereits ein paar Minuten kam bei Kanada Prince für Leon.
Iman Beney liefert den ersten Schweizer Torschuss der zweiten Halbzeit. Die ManCity-Spielerin wartet weiterhin auf ihr erstes Nati-Tor.
Beney erarbeitet sich die Chance auf den Distanzschuss, der übers Tor fliegt, selber mit einer super Grätsche.
Reuteler verpasst Schertenleib mit einem ungenauen Zuspiel. Das unpräzise Abspiel verhindert eine gute Chance. Die Nati hat nach der Pause noch keinen Schuss abgegeben.
Wandeler ersetzt Riesen bei der Nati. Jourde und Lawrence kommen bei Kanada für Regan und Carle.
Auf dem Platz passiert derzeit nicht allzu viel.
Wieder Sonis. Die Stürmerin von Louisville in den USA prallt an den nahen Pfosten. Reuteler steht bereit, um zu klären, sodass der Ball vom Aluminium nicht ins Zentrum springt.
Im SRF wird derweil die verletzte Ramona Bachmann mit ihrem Baby gezeigt.
Sonis vergibt schon wieder eine Top-Chance. Die Stürmerin geht im Strafraum völlig vergessen, schiesst aus rund 16 Metern aber übers Tor. Glück für die Nati.
Stürmerin Egli vom SC Freiburg und Mittelfeldspielerin Vallotto vom VfL Wolfsburg ersetzen Xhemaili und Pilgrim. Huitema ersetzt Grosso bei Kanada.
Die Schweiz gewinnt ihr erstes Spiel nach der Heim-EM mit 1:0 – und das nicht gegen irgendwen. Mit Kanada ist die Weltnummer neun in der Swissporarena zu Gast. Dass die Nati den Kanadierinnen absolut ebenbürtig ist, zeugt von der starken Entwicklung, die das Team (Weltnummer 24) in den letzten Jahren durchgemacht hat.
Nach einem Schreckmoment in Form von Sonis’ Distanzschuss in der 2. Minute übernimmt die Nati das Zepter. In der schwungvollen Startphase kommt das Team von Pia Sundhage zu mehreren Abschlüssen – Pilgrims Tor ist die logische Folge. Xhemaili hätte kurz darauf beinahe gar das 2:0 erzielt, doch Zadorsky klärt auf der Linie für ihre geschlagene Torhüterin.
Mit fortschreitender Spieldauer werden die Kanadierinnen stärker. Zweimal rettet Peng im Nati-Tor mirakulös gegen Sonis, die für beinahe alle gefährlichen Chancen der Nordamerikanerinnen verantwortlich ist.
Qualitativ kann die zweite Hälfte nicht mit dem Spektakel vor dem Seitenwechsel mithalten. Vor allem die Nati findet offensiv kaum noch statt. Da Kanada aber ihre Ausgleichschancen fahrlässig auslässt und Peng in der Nachspielzeit erneut ihre Klasse zeigt, bringt die Nati den Sieg ins Trockene.
12. Minute, Alayah Pilgrim, 1:0. Mit ihrem bereits dritten Abschluss trifft Pilgrim. Zunächst verpasst Xhemaili die flache Hereingabe von Schertenleib, die sich über rechts mit einem starken Dribbling Platz verschafft hat, im Zentrum. Von einer kanadischen Abwehrspielerin springt der Ball Pilgrim vor die Füsse. Die Roma-Stürmerin lässt sich nicht zweimal bitten.
Schertenleib: «Wir haben am Anfang gut gepresst. Wir wollten sie auf eine Seite lenken, und das hat gut geklappt. Was wir noch besser machen könnten, sind Tiefenläufe, damit wir mehr in den Abschluss kommen. Und vielleicht die zweiten Bälle erobern, nachdem die Gegnerinnen den langen Ball schlagen. Grundsätzlich sind wir mit dem 1:0 aber zufrieden.»
«Ich denke, der Druck ist ein gesunder Druck. Es ist auch eine Motivation für mich, dass ich immer mein Bestes geben will. Es war für die Stürmerinnen ein spezielles Spiel, weil man viel laufen musste vorne und den Ball nicht so oft hatte. Manchmal muss man einfach fürs Team arbeiten und den Ball seltener haben», erklärt sie die Erwartungshaltung an sie. Warum sie Ramona Bachmanns Nummer 10 tragen durfte, weiss Scherteneib nicht. «Ich bin einfach froh, die 10 zu haben, und will Ramona natürlich stolz machen. Ich schaue, dass die Nummer in guten Händen ist.»
Wälti: «Es ist sicher ein sehr gutes Resultat für uns. In der Vergangenheit haben wir oft gut gespielt, aber das Resultat nicht über die Linie gebracht. Am Anfang war die Leistung gut, dann wurde es zu einem Kampf. Irgendwie haben wir es über die Zeit gebracht. Resultat: gut. Leistung: Jein. Die Ansätze waren gut, vor allem in den ersten 15 bis 20 Minuten. Kanada hat viele Fehler gemacht, aber wir konnten sie nur bedingt nutzen. Im Grossen und Ganzen können wir zufrieden sein. Wir konnten von der EM viel mitnehmen. Die Spielerinnen haben den Schwung in die Saison mitgenommen. Wir wussten, dass man die EM fast nicht toppen kann, aber trotzdem waren wieder so viele Fans im Stadion, um uns zu unterstützen. Das wollen wir mitnehmen und dafür sorgen, dass sie auch in Zukunft wiederkommen.»
Livia Peng. Hält mit zwei starken Paraden in der ersten Halbzeit den Sieg fest. Auch sonst ein sicherer Rückhalt für die Schweizer Nati.
Julia Stierli. Hat Mühe im Aufbauspiel, zwei ihrer Fehlpässe führen zu Top-Chancen für Kanada. Hat Glück, dass die Kanadierinnen ihre Fehler nicht nutzen.
Auch mit 65 kann sie noch kicken! Als in der 38. Minute ein Ball ins Seitenaus fliegt, stoppt Nati-Trainerin Pia Sundhage den Ball ganz lässig mit der Hacke. Das Publikum feiert die Schwedin dafür ab, sie kann sich ein Lächeln nicht verkneifen.
In der zweiten Halbzeit fängt eine TV-Kamera Ramona Bachmann ein. Die verletzte Stürmerin ist erstmals mit ihrem am 8. Mai geborenen Sohn Luan Maël im Stadion.
10’025 Fans sind an diesem kühlen Freitagabend in der Swissporarena zu Gast und sorgen für eine gute Stimmung. Sie peitschen die Nati 90 Minuten lang voran. Der EM-Hype scheint anzuhalten.
Die Französin Maïka Vanderstichel leitet das Spiel souverän. Es kommt kein VAR zum Einsatz.
Im zweiten Oktober-Test trifft die Nati am Dienstag (20.30 Uhr) auswärts auf Schottland. Danach gehts für die Spielerinnen zurück zu ihren Klubs. Der nächste Zusammenzug startet am Montag, 24. November. Im Trainingslager in Spanien sollen zwei Testspiele stattfinden. Die Gegner dafür stehen noch nicht fest. Am 4. November findet in der Zwischenzeit die Auslosung für die WM-Quali, die im Februar beginnen wird, statt.