Gut gelaunt sitzen Pia Sundhage und Géraldine Reuteler im Tourbillon beim Medientermin – erst wurde gelacht, dann wurde es ernst. Die Schweiz muss gegen Norwegen nicht nur gewinnen, sondern mit mindestens zwei Toren Unterschied, um in der Nations League nicht abzusteigen. «Das ist psychologisch ein Thema – vor allem in den letzten 20 Minuten kann das hektisch werden», so Sundhage.
Zur Torhüterinnen-Frage (Peng oder Herzog?) wollte die Nati-Trainerin sich nicht äussern: «Ihr werdet sehen.» Nach dem 0:4 gegen Frankreich gab es viel Kritik – Sundhage forderte mehr Aggressivität: «Wir müssen den Ball höher gewinnen.» Reuteler ergänzt: «Wir sind zu lieb. Da müssen wir im Spiel mehr Zeichen setzen.»
Die Stärken Norwegens sieht Reuteler in der Offensive: «Defensiv sind sie anfällig. Da müssen wir Nadelstiche setzen.» Beide betonen die Bedeutung des Spiels – auch im Hinblick aufs EM-Spiel gegen den gleichen Gegner am 2. Juli.
Zur Personalie der angeschlagenen Ana-Maria Crnogorcevic gibt es noch keine Diagnose, sie ist weiterhin in Abklärungen. Sundhage betont während der ganzen PK immer wieder: «Niemand sollte seinen Platz im Team als selbstverständlich sehen.»
Auf Wiedersehen
30 Minuten später verlassen alle den Medienraum im Wallis. In Kürze erhältst du eine Zusammenfassung der PK.
Es muss alles passen
Klar ist: Die Schweiz muss nicht nur gewinnen, sondern das auch mit zwei Toren Unterschied tun. «Das ist psychologisch schon ein Thema, und vor allem in den letzten 20 Minuten kann das vieles auslösen, viele Wechsel geben und hektischer werden», meint Pia Sundhage.
Norwegens Offensive top, Defensive flop?
Reuteler macht die Stärken der Norwegerinnen in der Offensive aus: «Offensiv sind sie wirklich gut, aber ich denke, defensiv anfällig. Daher sollte das Ziel sein, den Ball hoch zu gewinnen und dann Nadelstiche zu setzen.»
Muss die Schweiz härter spielen?
«Das ist ein wenig die Schweizer Mentalität, wir sind zu lieb», meint Reuteler. Sie fordert ihre Kameradinnen auf, dort härter zu agieren und auch mal im Spiel ein Zeichen zu setzen.
Reuteler musste zusehen
Das Mikrofon geht zur Luzernerin. Gerne wäre sie auf dem Platz gestanden, und ihre Analyse fällt kurz und knapp aus: «Wir müssen weitermachen. War kein gutes Spiel, aber wir kommen zurück.»
Peng oder Herzog?
Auf die Frage, ob Livia Peng nochmals im Tor steht oder doch Elvira Herzog, wollte sich Pia Sundhage keine Antwort entlocken: «Ihr werdet sehen.»
Wie trainiert die Nati ihre «Agressivität»?
Auch hier erhalten wir Einblicke: «Ständiges Feedback im Training oder in Spielen. Wir fordern die Spielerinnen heraus – durch die Art, welche Übungen wir machen.» Das Team wird hervorgehoben: «Wir haben auch versucht, clever im Team zu agieren. Wie bringe ich das an meine Teamkameradinnen weiter? Denn das Team ist das Wichtigste.»
Wie schwer ist es, den Fokus auf diese Spiele in der Nations League zu halten?
Auch hier bleibt Sundhage klar: «Für mich ist klar, wir müssen uns auf das Hier und Jetzt konzentrieren.» Sie macht deutlich, dass jeder die schlechte Performance vom Freitag vergessen machen will. «Niemand sollte das als selbstverständlich sehen.»
Mit Hinblick auf das Spiel gegen Norwegen sagt die Trainerin: «Wir haben uns gut verkauft gegen Norwegen und daher denke ich, wir haben gute Chancen. Wir haben auch EM-Gegner aus dem Norden, daher ist das ein wichtiges Spiel.»
Sundhage: «Wichtig ist das hier und jetzt.»
Es stehen viele Spiele an. Auf die Frage, welches sie lieber gewinnen würde, meint sie: «Ich nehme jedes Spiel gleich wichtig. Es geht darum, jetzt vom Frankreich-Spiel zurückzukommen, und dann schauen wir, was kommen wird.»
«Wir müssen agressiver werden»
Die Schwedin ist zuversichtlich: «Wir haben analysiert, was unsere Fehler waren, und wir haben immer noch eine gute Chance, uns in der Gruppe zu halten.» Weiter führte sie aus: «Wir müssen aggressiver werden und den Ball höher gewinnen. Ich denke, wir sind in einer guten Ausgangslage.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Deutschland | 6 | 22 | 16 | |
2 | Niederlande | 6 | 1 | 11 | |
3 | Österreich | 6 | -11 | 6 | |
4 | Schottland | 6 | -12 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Frankreich | 6 | 12 | 18 | |
2 | Norwegen | 6 | -1 | 8 | |
3 | Island | 6 | -3 | 4 | |
4 | Schweiz | 6 | -8 | 2 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Spanien | 6 | 13 | 15 | |
2 | England | 6 | 10 | 10 | |
3 | Belgien | 6 | -7 | 6 | |
4 | Portugal | 6 | -16 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Schweden | 6 | 7 | 12 | |
2 | Italien | 6 | 4 | 10 | |
3 | Dänemark | 6 | -5 | 9 | |
4 | Wales | 6 | -6 | 2 |