Wird Deutschland hier ein Penalty geklaut?
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EM-Finalist wittert Betrug:Wird Deutschland hier ein Penalty geklaut?

Nach «Wembley-Betrug»
Maulkorb für Video-Schiri des EM-Finals

Während England feiert, hadert ganz Fussball-Deutschland mit einer VAR-Entscheidung im EM-Final. Der Video-Ref kann zur Szene nichts sagen.
Publiziert: 01.08.2022 um 14:32 Uhr
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Im Kreuzfeuer der Kritik: die Referees des EM-Finals. So auch die VAR-Offiziellen Paolo Valeri (3.v.l.) und Pol van Boekel (l.).
Foto: Getty Images

England feiert den ersten grossen Fussballtitel seit 56 Jahren. Doch während die Lionesses fast nicht aus dem Jubel-Rausch rauskommen, werden in Deutschland die Wunden geleckt.

Die tiefste Wunde? Sie stammt aus der 26. Minute. Da klärt Englands Kapitänin Leah Williamson mit der Hand auf der Linie. Das Schiedsrichtergespann um die Ukrainerin Kateryna Monzul (42) siehts nicht.

Und die Video-Schiris Paolo Valeri (44) aus Italien und Pol van Boekel (46) aus Holland sind sich bei der Überprüfung der Aktion vor den TV-Bildschirmen einig: kein strafbares Handspiel. Sie schickten Monzul nicht mal an den Spielfeldrand, um sich die Szene selber nochmal anzuschauen vor dem Bildschirm, der eigens dafür dort steht.

Die Ukrainerin Kateryna Monzul, die vor rund fünf Monaten aus Charkiw aus dem Kriegsgebiet nach Deutschland floh, wird nach dem Spiel in der Mixed Zone von Reportern der «Bild»-Zeitung mit der Szene konfrontiert.

«Kann nichts dazu sagen»

«Was war in der 25. Minute mit dem Handspiel von England?», fragen die Reporter. Monzul, deren Assistentin Maryna Striletska (38) aus der Ukraine zu ihrer Schwester nach Basel floh, soll auf die Frage nur mit einem Schulterzucken geantwortet haben. «Monzul breitet die Arme entschuldigend aus – und geht. Erklärung? Fehlanzeige», heisst es nun in der «Bild».

Auch Video-Schiri Valeri wird nach einer Erklärung gebeten. Der Italiener antwortet: «Non posso dire niente, mi dispiace.» Auf Deutsch: «Es tut mir leid, ich kann nichts dazu sagen.» Er habe einen Maulkorb erhalten, folgert die Zeitung.

Joti Chatzialexiou (46), Sportlicher Leiter der deutschen Nationalmannschaften, erklärt nach dem Spiel: «Wenn einem ein Titel so weggenommen wird, dann tuts weh. Wir reden immer über Fairplay. Dass es in dieser Situation keinen Handelfer gab, ist für mich unverständlich. Klarer gehts nicht. Das macht es noch bitterer. Da frage ich mich, wieso es die Videoassistenten gibt.»

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