Modus, Prämien, Schweizerinnen
Die wichtigsten Fragen zu den europäischen Wettbewerben

In den Europacup-Wettbewerben der Frauen geht es diese Woche so richtig los. Die Champions League startet in die Ligaphase, im neu geschaffenen Europacup trifft YB in der 2. Quali-Runde auf Sarajevo, während GC es mit Ajax Amsterdam zu tun bekommt.
Publiziert: 13:48 Uhr
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YB und GC vertreten die Schweiz im neu geschaffenen Europacup.
Foto: keystone-sda.ch
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Wie funktioniert der Modus der beiden Wettbewerbe?

Neu gibt es in der Champions League, analog wie bei den Männern, eine Ligaphase, für die sich 18 Teams qualifiziert haben. Jedes bestreitet sechs Begegnungen. Die ersten vier Teams qualifizieren sich direkt für die Viertelfinals, die Ränge 5 bis 12 machen in einer K.-o.-Runde die weiteren Viertelfinalisten aus. Nach Hin- und Rückspielen in der K.-o.-Phase findet der Final am Wochenende des 22. bis 24. Mai 2026 in Oslo statt. Titelverteidiger ist Arsenal.

Wesentlich simpler ist der erstmals durchgeführte Europacup. Dieser ist ein klassischer K.-o.-Wettbewerb mit insgesamt sechs Runden. Auch der Final wird Ende April und Anfang Mai in einem Hin- und Rückspiel ausgetragen.

Wie stehen die Chancen von GC und YB im Europacup ?

Obwohl Meister YB harzig in die Liga gestartet ist und in der Qualifikation für die Champions League scheiterte, rechnen sich die Bernerinnen gute Chancen aus, gegen Sarajevo in die Achtelfinals vorzustossen.

Wesentlich schwieriger ist die Aufgabe für GC: Mit Ajax Amsterdam wartet ein grosser Name des europäischen Fussballs auf die Zürcherinnen. Vor knapp 30 Jahren hatte es das Duell schon einmal gegeben – bei den Männern in der Champions League, als GC in Amsterdam dank eines herrlichen Freistosstreffers von Murat Yakin 1:0 siegte. Der heutige Nati-Trainer liess es sich nicht nehmen, den GC-Frauen via Videobotschaft Glück zu wünschen: «Geniesst es und glaubt daran: Ein Tor schiessen, keines kassieren.»

Wie viel Geld gibt es zu verdienen?

Die Teilnehmer an der Ligaphase der Champions League erhalten ein Startgeld von 505'000 Euro. Für jeden Sieg (60'000) und jedes Remis (20'000) gibt es ebenso einen Bonus wie für die Qualifikation für die K.-o.-Phase. Der Sieger kann sich im Idealfall ein Preisgeld von 1,995 Millionen Euro sichern.

Wesentlich tiefer sind die Boni im Europacup. Das Preisgeld beträgt auch für die 2. Quali-Runde 60'000 Euro, womit ungefähr die Ausgaben für die Auswärtsreise gedeckt werden können. Aufgrund der mehrtägigen Reise nach Kasachstan verbuchte GC in der 1. Quali-Runde ein kleines Minus. Für YB blieb von den 92'000 erspielten Euro in der Champions-League-Quali auf Zypern ein kleiner Gewinn übrig.

Welche Schweizerinnen spielen in der Champions League?

Acht Schweizerinnen sind in der Ligaphase der Königsklasse noch vertreten: Viola Calligaris und Lia Wälti (beide Juventus), Sydney Schertenleib (Barcelona), Alayah Pilgrim (AS Roma), Livia Peng (Chelsea), Smilla Vallotto (Wolfsburg), Naina Inauen (Valerenga) sowie die ehemalige GC-Verteidigerin Victoria Laino (St. Pölten).

Wer besitzt die TV-Rechte?

Während die Champions League in der Ligaphase zentral vermarktet wird und sich die European Broadcast Union (EBU) die Rechte gesichert hat, ist dies im Europacup nicht der Fall. Da die SRG kein Interesse zeigte, werden die Partien von YB und GC nicht im TV übertragen. Die Partie GC gegen Ajax wird auf dem Youtube-Kanal von gestreamt werden.

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