Darum gehts
Es ist ein Deal, der den Schweizer Frauenfussball in neue Sphären katapultieren könnte. Gemäss Blick-Infos hat Nati-Juwel Sydney Schertenleib (18) einen lukrativen neuen Ausrüstervertrag vorliegen. Nicht etwa vom deutschen Sportartikel-Hersteller Adidas, bei dem die Barcelona-Mittelfeldspielerin derzeit noch unter Vertrag steht. Sondern vom Schweizer Schuhhersteller On.
Ein Novum, schliesslich wäre ein solcher Deal für das Unternehmen gleichbedeutend mit dem Einstieg in den Fussball. Bislang hatte sich On vor allem auf Leichtathletik, Tennis, Triathlon und teilweise Wintersportarten konzentriert.
Noch bei Adidas unter Vertrag
Nach Blick-Infos handelt es sich beim Schertenleib-Deal um einen Mehrjahresvertrag, welcher der Nationalspielerin mehrere Millionen inklusive Bonuszahlung einbringen würde. Das wäre gleichbedeutend mit dem grössten Ausrüstervertrag, den je eine Schweizer Fussballerin oder ein Schweizer Fussballer unterschrieben hat. Selbst die männlichen Aushängeschilder Granit Xhaka (Puma) oder Xherdan Shaqiri (Nike) könnten damit wohl nicht mithalten.
Unterschrieben ist allerdings noch nichts. «Sydney hat einen Ausrüstervertrag mit Adidas. Es ist verfrüht, Aussagen darüber zu machen, wie es betreffend den Ausrüster für die Zukunft aussieht», teilt Rechtsanwalt René Furrer, der Schertenleib berät, auf Anfrage mit.
Wie Blick weiss, ist auch ein Schertenleib-Verbleib bei Adidas nicht ausgeschlossen. Eine Klausel im laufenden Vertrag ermöglicht es dem deutschen Ausrüster, mit einem eigenen neuen Angebot mit demjenigen von On gleichzuziehen.
«Haben keine konkreten Pläne»
Blick hat beim Schweizer Schuhhersteller nachgefragt, ob man über einen Einstieg in den Fussballbereich nachdenke. «On verfolgt eine klare Wachstumsstrategie mit vielen organischen Entwicklungspfaden. Wir wachsen global sehr schnell und erweitern unser Produktportfolio konsequent von Fuss bis Kopf», teilt On mit.
Der Fokus liege dabei aber auf der Weiterentwicklung der Produkte in den bestehenden Sportarten wie Running, Outdoor, Training und Tennis sowie im Bereich Lifestyle. «Perspektivisch prüfen wir zwar auch Möglichkeiten zur Erweiterung unseres Portfolios in neue Sportarten, dazu gibt es aktuell aber keine konkreten Pläne.»
Ganz so unkonkret scheinen diese durch das Vertragsangebot an Schertenleib offenbar nicht mehr zu sein.