Bayern Münchens Fussballerinnen haben sich in der Champions League mit viel Glück für ihren kapitalen Fehlstart in die Königsklasse rehabilitiert. Acht Tage nach dem 1:7-Debakel beim FC Barcelona kommt der deutsche Double-Gewinner gegen den italienischen Meister Juventus Turin durch den berühmten Bayern-Dusel erst nach Ablauf der angezeigten Nachspielzeit zu einem umjubelten 2:1 (1:1). Pernille Harder (11.) und Lea Schüller (90.+6) treffen für München, Eva Schatzer (20.) gleicht zwischenzeitlich für die Alte Dame aus.
Die Gastgeberinnen lassen an ihrer Entschlossenheit zur Wiedergutmachung für das Auftaktdebakel in der Vorwoche von Anfang an keine Zweifel aufkommen. Konzentriert und engagiert erarbeit sich das Team ein Übergewicht und belohnt sich durch Harders Führungstreffer.
Die Italienerinnen, bei denen Nati-Captain Lia Wälti erstmals seit ihrem Wechsel in die Serie A durchspielt, kommen durch einen direkt verwandelten Freistoss von Schatzer nur sechs Minuten nach dem Gegentreffer zum Ausgleich. Danach bekundet Juve viel Glück, denn die Münchnerinnen treffen vor der Pause zweimal nur Aluminium.
Nach dem Seitenwechsel drängt München weiter auf den zweiten Treffer, lässt aber entweder weitere Gelegenheiten ungenutzt oder spielt vielversprechende Kombinationen nicht sauber zu Ende. Turin gerät immer stärker unter Druck, wehrt sich aber zunächst effektiv. In der Schlussphase, in der mit Viola Calligaris auch die zweite Schweizerin in Diensten von Juve mittun darf – sie wird in der Nachspielzeit eingewechselt –, erhöhen die Deutschen den Druck. Und belohnen sich mit Schüllers Last-Minute-Tor.