Darum gehts
- Lugano startet in Europa-League-Qualifikation gegen Cluj vor Super-League-Beginn
- Croci-Torti: Schwierigkeiten bei Testspielplanung, Team blieb im Tessin
- Marktwert Lugano 66 Millionen Franken, Cluj 28 Millionen Franken
Für Lugano steht schon vor dem Super-League-Start die erste Bewährungsprobe an: gegen Cluj in der Europa-League-Qualifikation. Die Tessiner haben sich die Teilnahme an einer europäischen Ligaphase als Ziel gesetzt. Ein Weiterkommen gegen den rumänischen Klub, der schon Anfang Juli in seine Saison gestartet ist, würde die Chancen darauf bereits deutlich erhöhen.
Gemessen am Marktwert der beiden Teams ist es für Lugano (66 Millionen Franken) gegen Cluj (28 Millionen Franken) eine machbare Aufgabe. Auch wenn die Rumänen ihre Saison schon Anfang Juli begonnen haben. Doch wie gut ist die Mannschaft von Mattia Croci-Torti (43) überhaupt drauf? Eine Frage, die schwierig zu beantworten ist. Zumal sie in der Saisonvorbereitung nur wenige Testspiele absolviert hat und bis auf den FC Thun erst noch hauptsächlich gegen unterklassige Gegner angetreten ist.
Deshalb blieb Lugano im Sommer zu Hause
Rapperswil-Jona, Paradiso und Pro Vercelli hiessen die anderen Gegner. Das habe seinen Grund, erklärt Croci-Torti. «Niemand will gegen Lugano spielen», meint er mit einem Augenzwinkern. Und er begründet es damit, dass es schwierig sei, Gegner zu finden, die nur für ein Freundschaftsspiel ins Tessin reisen wollen.
Für Testspiele gegen namhaftere Gegner müsste Lugano ins Ausland reisen. «Das können wir uns aber nicht erlauben, da wir nun eine Tour starten, die uns in den nächsten Wochen überall in der Schweiz und in Europa hinführt. Deshalb ist es besser, hierzubleiben und gut auf uns aufzupassen», begründet Croci-Torti.
Alioski und Behrens müssen warten
Ob sich der gewählte Weg gelohnt hat, wird sich schon am Donnerstag gegen Cluj ein erstes Mal zeigen. Croci-Torti ist derweil fest davon überzeugt, dass seine Spieler bereit sein werden. «Ich weiss, dass fast alle Spieler bereit sind, mindestens 70 Minuten mit grosser Intensität zu spielen», so der dienstälteste Coach der Schweiz.
Noch keine grosse Rolle werden in der Thuner Stockhorn Arena die namhaften Neuzugänge wie Ezgjan Alioski (33) und Kevin Behrens (34) spielen. Ohnehin dürfte sich die Startaufstellung von Donnerstag von jener, die ab September auf dem Grün stehen wird, ziemlich unterscheiden. Albian Hajdari (22) und Mattia Zanotti (22) sind heiss begehrt. Antonios Papadopoulos (25) und Mohamed Mahmoud (25) können sich einen Wechsel vorstellen. Und Shkelqim Vladi (24) ist auf dem Transfermarkt.
Alle, die jetzt aber noch da sind, müssen den Grundstein legen, damit die Bianconeri im Herbst zum dritten Mal in Folge an einem europäischen Wettbewerb teilnehmen.