Er war früher Fan-Einpeitscher
Ex-Ultra ist neuer HSV-Präsident

Henrik Köncke ist der neue starke Mann beim Hamburger SV. Der 34-Jährige wurde an der Mitgliederversammlung zum Präsidenten des Aufsteigers gewählt. In seiner Vergangenheit stand Köncke als Einpeitscher in der Fankurve des ehemaligen Bundesliga-Dinos.
Publiziert: 15:16 Uhr
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Henrik Köncke ist neuer Präsident des Hamburger Sportvereins.
Foto: imago/Oliver Ruhnke

Darum gehts

  • Henrik Köncke, ehemaliger HSV-Vorsänger, wird neuer Präsident des Bundesliga-Aufsteigers
  • Olympiasiegerin Laura Ludwig wird Vizepräsidentin des Hamburger SV
  • Köncke erhielt 1187 Stimmen, was knapp 66 Prozent der Stimmen entspricht
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Andri BäggliRedaktion Sport

Vor sechs Jahren stand Henrik Köncke noch in der Kurve des HSV. Als Vorsänger machte er sich unter den Fans der Hamburger einen Namen – jetzt wurde er zum neuen Präsidenten des Bundesliga-Aufsteigers gewählt. An der Mitgliederversammlung im Volksparkstadion setzt sich der 34-Jährige deutlich gegen seine Konkurrenten durch.

1187 Stimmen (knapp 66 Prozent) reichen für die absolute Mehrheit und Köncke ist nach rund sieben Stunden der neue Klubboss beim ehemaligen Bundesliga-Dino.

Olympiasiegerin wird Vizepräsidentin

An seiner Seite steht Vizepräsidentin Laura Ludwig. Die 39-Jährige gewann 2016 an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro die Goldmedaille im Beachvolleyball. Schatzmeister bleibt Michael Papenfuss, der auch Chef des Aufsichtsrats ist.

Auf den neuen Klubboss kommt gleich eine grosse Herausforderung zu. Nach sieben Jahren der Zweitklassigkeit stieg Hamburg wieder in die Bundesliga auf. Köncke muss nun mit seinem Team dafür sorgen, dass die Klasse gehalten werden kann. Dazu will der frühere Capo die Infrastruktur verbessern, sich mehr für die Spitzensportler und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einsetzen. Und er pocht auf mehr Haltung innerhalb des Vereins.

Erinnerungen an Kay Bernstein

Köncke besitzt bereits Führungserfahrung. Der gelernte Schiffskaufmann ist Direktor des Transport- und Logistikunternehmens Hapag-Lloyd. Aufgrund seiner neuen Aufgabe stehen in den kommenden Tagen Gespräche mit seinem Arbeitgeber an, damit er sich mehr um den HSV kümmern kann. Bereits vor seiner Wahl sass Köncke im Aufsichtsrat der Hamburger.

Die Geschichte erinnert an Kay Bernstein (†43). Der Berliner war ebenfalls Vorsänger bei den Hertha-Fans und wurde zum Präsidenten des Hauptstadt-Klubs gewählt. Im Januar 2024 verstarb Bernstein unerwartet an einem plötzlichen Herztod. Am Trauermarsch durch Berlin nahmen Tausende Ultras und Fans aus ganz Europa teil. 

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