Bis Wohlen-Captain Michael Winsauer (30) sein «Schatzl» fürs Leben fand, musste er einmal ans Ende der Welt und wieder zurück. Und landete dabei zum Glück nicht beim heutigen Cup-Gegner Thun. Denn nach seiner Abenteuer-Saison in Neuseeland beim FC Wellington absolvierte der Österreicher ein einwöchiges Probetraining im Berner Oberland. Von Trainer Murat Yakin gab es eine Absage, eine Woche später unterschrieb der Weltenbummler in Wohlen.
Es muss Schicksal gewesen sein. Im Aargau wird der sympathische Kitzbüheler schnell zur Identifikationsfigur. Er schnappt sich die Captain-Binde – und die Schwester von Wohlens berühmtestem Sohn, Ciriaco Sforza.
Seit eineinhalb Jahren ist Winsauer mit Sandra Sforza (33) zusammen. Bei einem Spiel wird die Bankangestellte auf den Abwehrchef des Challenge-Ligisten aufmerksam. «Das ist noch ein interessanter Österreicher, dachte ich mir», erinnert sich Sforza. Es folgt ein erstes Gespräch bei einem Bier im Stadion. Erste Dates. Ein Essen bei ihr zu Hause. «Mit Cordon-bleu und Gemüse hat sie voll ins Schwarze getroffen», sagt Winsauer. «Bei ihr merkte ich schnell: Des passt scho. Sandra ist einfach meine Traumfrau.»
Seit einem Jahr wohnen die zwei jetzt in Villmergen AG zusammen. Der Tiroler und die heissblütige Italienerin verliebt im Aargau – das scheint zu passen. Denn Sforzas Amore hat nicht nur auf dem Fussballplatz seine Qualitäten. Winsauer arbeitete früher als Skilehrer in Kitzbühel. Diesen Winter gibts Privatstunden für Sforza. «Ich bin seit zehn Jahren nicht mehr auf den Skiern gestanden. Jetzt traue ich mich endlich wieder. Aber ich habe Bammel», sagt Sforza. Winsauer beruhigt: «Dir kann nichts passieren. Du hast den besten Skilehrer der Welt.»
Und wann folgt für das Traumpaar die Hochzeit? Beide schmunzeln. «Geplant ist noch nichts», sagt Winsauer. Hat er sich den Segen vom grossen Bruder denn schon geholt? Winsauer: «Ich verstehe mich super mit Ciri. Seinen Segen würde ich mir offiziell noch holen.»