Eleke vergibt eine Top-Chance nach der anderen
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Frust bei Luzern:Eleke vergibt eine Top-Chance nach der anderen

Spieler mit Bier beworfen
FCL-Captain Schürpf rechnet mit eigenen Fans ab

Trotz Sieg in Kreuzlingen herrscht beim FCL dicke Luft. Nun ­ sorgen auch noch die Fans für einen Skandal.
Publiziert: 20.08.2019 um 08:30 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:08 Uhr
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Luzern schlägt Calcio Kreuzlingen im Cup 2:0.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Letztlich holt der FCL gegen die Amateure aus der 2. Liga inter von Calcio Kreuzlingen einen 2:0-Sieg. Pflicht erfüllt, denkt man. Doch diese Partie ist sinnbildlich für die aktuelle Lage der Innerschweizer: Sie haben Mühe, Tore zu schiessen, Eleke macht Stunk und verweigert Trainer Thomas Häberli den Handschlag – und die Fans sorgen für einen regelrechten Skandal.

Schon in den letzten Partien haben die FCL-Anhänger mit Pfiffen gegen die eigene Mannschaft ihrem Frust Ausdruck verliehen. Am Sonntag im Thurgau gehen die «Fans» noch einen Schritt weiter. So sollen sie die FCL-Spieler angepöbelt und sie mit Bier beworfen haben. Das schreibt Captain Pascal Schürpf auf Instagram.

Respekt sei für ihn «das Fundament jeglicher Art von Beziehung», rechnet er mit den wenigen Chaoten ab. «Auch zwischen Spieler und Fan. Ich verstehe den Frust, die Enttäuschung und die Wut über Niederlagen oder ungenügende Leistungen – ich teile sie und akzeptiere die ­Kritik», so Schürpf.

«Ein Stich ins Herz»

Doch in Kreuzlingen sei eine Grenze überschritten worden. «Was ich nicht akzeptiere, ist ­Respektlosigkeit gegenüber meinen Mitspielern und mir in Form von Pöbeleien während dem Spiel. Wer auch immer heute ­dafür verantwortlich war, die Tat war ein Stich in das Herz ­unserer Gemeinschaft.»

Schürpf hofft, kommenden Sonntag in Sion wieder alle Fans hinter sich zu haben. «Lasst uns gemeinsam kämpfen, lasst uns gemeinsam siegen. Und dann können wir von mir aus mit Bierduschen feiern – allerdings kalt bitte», schliesst er seine Kritik.
Beim FCL unterstützt man die Aktion des Captains. «Wir als FC Luzern stellen uns hinter das Statement von Pascal Schürpf. Anstand und Respekt gegenüber den gegnerischen und eigenen Spielern, Trainern und dem Staff müssen gewahrt werden», stellt Mediensprecher Markus Krienbühl gegenüber der «Luzerner Zeitung» klar.

Das Team hat nach der Zitterpartie im Cup zwei Tage frei, erst morgen trainiert man wieder. Zeit, um den Kopf zu lüften. ­Danach gehts wieder an die ­Arbeit, denn Häberli und Co. haben viel zu tun.

Trotz Sieg in Kreuzlingen herrscht beim FCL dicke Luft. Nun sorgen auch noch die Fans für einen Skandal.

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