Der Cup-Achtelfinaleinzug ist für GC einer von zwei Gründen zum Feiern. Der andere ist das Eigengewächs Tim Meyer (21). Ausgerechnet er ist der Matchwinner im Tessin. Er, der unter Trainer Gerald Scheiblehner (48) einen schwierigen Start hatte und jetzt langsam aufblüht.
Beim Sieg gegen Lausanne lieferte Meyer einen Assist. Und nun sichert er mit seinem Tor das Weiterkommen im Cup. «Ich geniesse den Moment und nehme die positive Energie in die nächsten Begegnungen mit», sagt er zu Blick. Dabei ist es gar nicht so lange her, dass das Momentum überhaupt nicht auf der Seite des Mittelfeldspielers war.
Wann trifft Meyer auch in der Liga?
In den ersten drei Liga-Spielen sah Meyer unter Scheiblehner kein Land und spielte keine Minute. Der österreichische Trainer begründete es Mitte August folgendermassen: «Er ist ein talentierter Spieler, der zurzeit aber hinten anstehen muss. Jeder muss sich seinen Platz erarbeiten.» Dass man sich nicht nur durchsetzt, sondern auch durchhält, sei Teil der Entwicklung eines jungen Spielers. «Das ist in jeder Karriere so, beruflich und sportlich. Und wenn man solche Phasen übersteht und dann die Chance packt, wenn man sie kriegt, dann hat man gute Chancen, um Karriere zu machen.»
Meyer scheint die Chance, die ihm Scheiblehner gibt, zu packen. Die Signale sind positiv. Das Tor gegen Bellinzona ist sein zweites Tor unter den Profis. Mausert er sich zu einem Cup-Spezialisten? «Das kann man durchaus so sagen», meint er mit einem Lachen. Denn seinen Premierentreffer als Profi schoss er ebenfalls im Cup – vor dreizehn Monaten gegen Regensdorf.
Nun will Meyer aber auch endlich in der Super League ein erstes Mal über einen eigenen Treffer jubeln. «Ich bin mir sicher, dass das auch bald kommen wird», so das GC-Eigengewächs, das nach einem schwierigen Saisonstart endlich durchstarten will.