Heisser Cup-Tanz in Rapperswil
Pizza-Patron und Shaqiri-Bruder wollen den FCSG ärgern

Wie sich der FC Rapperswil-Jona aufs Ostschweizer-Derby gegen den FCSG vorbereitet. Wie fest das Fussballherz von Klub-Boss Rocco Delli Colli schlägt. Und welchen Einfluss die Familie Shaqiri hat.
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Rocco Delli Colli ist seit über 20 Jahren Präsident des FC Rapperswil-Jona.
Foto: geisser

Darum gehts

  • FC Rapperswil-Jona vor grösstem Spiel der Vereinsgeschichte gegen FC St. Gallen
  • Präsident Delli Colli sieht Fussballfest und entspannte Atmosphäre für den Verein
  • Stadionrekord erwartet: Knapp 5000 Zuschauer und neue überdachte Gegentribüne für 2500
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Stefan KreisReporter Fussball

Der FC Rapperswil-Jona steht zweifellos vor dem grössten Spiel seiner knapp 100-jährigen Vereinsgeschichte.

Einverstanden, auch die beiden Super-League-Schwergewichte aus Basel und Bern guckten in den letzten Jahren schon auf der Sportanlage Grünfeld vorbei. Der Gast vom Mittwoch aber toppt alles bisher Dagewesene. Oder um es mit den Worten von Klub-Präsident Rocco Delli Colli zu sagen: «Hier in Rapperswil gibt es sehr viele FCSG-Fans. Das ist unser Heimatkanton. Die Vorfreude ist enorm.»

FCRJ vor Stadionrekord

Es versteht sich von selbst, dass der Cup-Kracher für einen Stadionrekord sorgen wird. Innert kürzester Zeit stellten die Verantwortlichen eine überdachte Gegentribüne auf, die Platz für 2500 Zuschauerinnen und Zuschauer bieten wird. Knapp doppelt so viele Menschen werden am Mittwoch erwartet. An der Tageskasse gibts noch ein paar wenige Tickets.

Delli Colli spricht von einem Fussballfest. Und davon, dass sein Klub befreit aufspielen könne. «Letzten Freitag war die Anspannung riesig, weil wir gegen Bellinzona ein Sechs-Punkte-Spiel hatten, nun sind wir total entspannt.» 2:1 gewinnt der FCRJ im Kellerduell. Nach 15 Runden liegt der Aufsteiger mit 16 Punkten auf dem siebten Platz. Vor Etoile Carouge, dem FC Wil und der ACB. 

Möglich machts Delli Colli, der den Klub seit 20 Jahren präsidiert und finanziell unterstützt. In den 70er-Jahren kam der Mann aus dem italienischen Dörfchen Arpino mit 7000 Lire im Sack in die Schweiz, vier Jahrzehnte später liefert er mit seinem Unternehmen Dieci schweizweit pro Jahr fast 5 Millionen Pizzas aus. 

Herz für den Nachwuchs

Als Hauptgrund für sein Fussball-Engagement nennt Delli Colli den integrativen Charakter des Sports. Und die Nachwuchsarbeit: «Wir haben hier in Rapperswil fast 700 Jungs und Mädchen im Verein. Das ist pure Freude.» Aushängeschild aber sei die erste Mannschaft, wo Ex-GC-Stürmer Florian Kamberi der bekannteste Name ist. Als Captain fungiert Adonis Ajeti, der jüngere Bruder von FCB-Stürmer Albian. Topskorer ist Ex-GC-Juwel Filipe de Carvalho. 

Mit Hakija Canoski (20) und Yannis Ryter (20) stehen zudem zwei Spieler im Kader, die von Erdin Shaqiris Agentur ESHA GmbH beraten werden. Der grosse Bruder von Xherdan hat seit rund einem Jahr ein Mandat beim FCRJ, der FCB-Captain ist gar Aktionär des Vereins. 

Für Delli Colli ein Glücksfall: «Sie haben eine positive Aura, sind professionell und verfügen über ein wertvolles Netzwerk.» Dass Shaqiri dem FCRJ am Mittwoch die Daumen drücken wird, versteht sich von selbst. Dass es das grösste Spiel der knapp 100-jährigen Vereinsgeschichte ist, ebenfalls. 

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