Nach einem harten Stück Arbeit steht GC in den Viertelfinals des Schweizer Cups: 2:1 bei Promotion-League-Klub Cham. In einem Spiel, in welchem die Fans phasenweise die Tore nicht sahen. Derart stark schlich der älteste Zuger über das Spielfeld: der Nebel.
Doch bevor dieser derart dicht wurde, schiessen sich die Hoppers den Derby-Frust von der Seele. 18. Minute: wunderbare Seitenverlagerung von Marques, Wolfsberg-Neuzugang Ullmann lässt den Ball einmal auf den Boden prallen – und haut ihn ins Lattenkreuz. 21. Minute: Corner Ullmann, wieder er, und der Österreicher sieht und findet den am Sechzehner freistehenden Dirk Abels. Ja, den Innenverteidiger. Üblicherweise der Mann fürs Grobe oder Kopfballtore. Doch diesmal haut er das Ding volley in einer selten gesehenen technischen Perfektion in dasselbe Lattenkreuz, dass das Herz jedes Fussballfans hüpfen muss.
«Einstudierte Variante. Top abgeschlossen. Und ein bisschen Glück gehört auch dazu. Und wir wissen, dass er einen Top-Schuss hat», sagt Trainer Gerald Scheiblehner zum Abels-Strich.
GC-Coach: «Das war eine Topleistung»
Es sind diese beiden Traumtore der Hoppers, die es ein wenig paradox erscheinen lassen, am Ende von einem «glanzlosen» Sieg zu sprechen. «Ich gehe nicht mit dieser Meinung mit», so der GC-Coach. «Wir haben gegen einen sehr guten Gegner gespielt. Wir sind mit viel Energie ins Spiel gekommen. Das war eine Topleistung meiner Mannschaft.»
Nun, zumindest der FC Lugano hätte gerne auch einen «glanzlosen» Sieg eingefahren im Eizmoos, in welchem man mit 3427 Fans haarscharf an einem neuen Stadionrekord vorbeischrammt. Der liegt bei 3500 aus dem Spiel gegen den FCZ vor drei Jahren.
Abtreten, SC Cham!
Pascal Nussbaumer, Trainer des SC Cham, kann damit seinen nationalen Trip in Richtung Berühmtheit nicht fortsetzen, den er gegen Lugano begonnen hat. Er wird also nicht so bekannt werden wie nach dem Film «Achtung, Fertig, Charlie», in welchem er 2003 als Rekrut Furgler eine Hauptrolle gespielt hat. Heute heisst es vielmehr: «Achtung, Fertig, GC!» Und Abtreten. General Scheiblehner hat es dem Rekruten nochmals gezeigt ...
«Schade. Wir haben sie zum Zweifeln gebracht. Aber wenn man das Anschlusstor erst in der Nachspielzeit schiesst, ist das spät. Es ärgert. Es tut weh, die Zürcher Fans jubeln zu sehen.» Eben: Abtreten, SC Cham!
