Darum gehts
- Lugano hat kaum Chancen auf die Conference League nach der 0:5-Niederlage
- Croci-Torti und Šturm arbeiteten kurz bei Mendrisio zusammen
- Šturm erzielte letzte Saison 13 Tore und 7 Assists für NK Domzale
Chancen auf die Ligaphase der Conference League hat Lugano kaum noch. Zu hoch ist die Hypothek aus dem Hinspiel gegen Celje. Mit 0:5 wurden die Tessiner abgewatscht. Nun wartet das Rückspiel in Slowenien. In diesem geht es für sie hauptsächlich einmal darum, sich mit Anstand aus Europa zu verabschieden.
Zu desolat war die Leistung vor einer Woche in Thun. Und zu einfach kam Celje zu seinen Toren. Den Reigen eröffnete in der Stockhorn Arena Danijel Sturm (26). Ausgerechnet er, wird sich Lugano-Coach Mattia Croci-Torti (43) gedacht haben. Schliesslich kennen sich die beiden aus vergangenen Tagen.
Kurzes Miteinander in Mendrisio
Tatsächlich arbeiteten Croci-Torti und Sturm bereits einmal zusammen. Nicht etwa in Lugano, wo der Coach seit Oktober 2018 (zunächst als Co-Trainer) im Amt ist. Sondern in der 1. Liga Classic bei Mendrisio. Gute sportliche Erinnerungen haben aber beide kaum an diese Zeit. Schliesslich dauerte die Zusammenarbeit nur einen knappen Monat.
Croci-Torti wurde damals nach nur acht Saisonspielen an der Seitenlinie und einem ergatterten Punkt im September 2018 entlassen. Šturm dagegen, der Ende August jenes Jahres auf Leihbasis zu Mendrisio stiess, kehrte wenige Monate später nach zwei erzielten Toren zu seinem damaligen Stammklub Chiasso zurück.
Beide stehen inzwischen im Rampenlicht
Nach dieser Erfahrung mussten beide in ihrer jeweiligen Karriere einen Schritt zurückgehen, um später zwei nach vorne zu machen. Croci-Torti rückte wieder ins zweite Glied, wurde Co-Trainer bei Lugano und drei Jahre danach zum Cheftrainer befördert. Sturm dagegen kehrte nach Slowenien zurück und schoss sich ins nationale Rampenlicht und in die slowenische Nati.
Jahre später treffen die beiden in einem europäischen Wettbewerb aufeinander – mit einem komplett anderen Renommee. Croci-Torti als dienstältester Coach der Super League. Sturm als einer der erfolgreichsten Flügel der slowenischen Liga. Letztes Jahr schoss er für Domzale NK, das sich erst in der Relegation den Klassenerhalt sicherte, 13 Tore und lieferte 7 Assists. Das ermöglichte ihm diesen Sommer den Wechsel zur Spitzenmannschaft aus Celje. Und hier knüpft er bislang nahtlos an seine Leistungen aus der Vorsaison an. Das hat vor einer Woche auch sein Ex-Coach Croci-Torti zu spüren bekommen.