27 Minuten sind im Villa-Park gespielt und für einen Moment scheint die Messe gelesen. Nuno Mendes trifft nach einem blitzsauberen Konter zum 2:0 für Paris – nach Hin- und Rückspiel führt PSG zu diesem Zeitpunkt mit 5:1.
Zu diesem Zeitpunkt denkt kaum einer, dass PSG-Verteidiger Willian Pacho tief in der Nachspielzeit mit einer Klärungsaktion vor der Linie den Parisern zum Einzug in den Champions-League-Halbfinal verhelfen muss. Zuvor droht Pacho der grosse Pechvogel zu werden: Nur weil er die Schüsse von Tielemans (34.) und McGinn (55.) unhaltbar abfälscht, findet Aston Villa zurück ins Spiel.
Angetrieben wird das Heimteam dabei von einem frenetischen Publikum, das nach dem 2:2 dermassen laut ist, dass sogar das so spielstarke und souveräne PSG, das sich nicht mal an der Liverpooler Anfield Road von der Atmosphäre aus der Ruhe bringen liess, die Ordnung verliert. Das 3:2 durch Konsa – dieses Mal auch ganz ohne Pacho-Ablenker – nur zwei Minuten nach dem Ausgleich ist die Konsequenz.
Aston Villa verliert kein Champions-League-Heimspiel
Danach schwimmen die Pariser so, wie wohl noch nie in dieser Saison. Die Heimmacht Aston Villa patzt im eigenen Stadion nur, wenn es ums Abspielen der richtigen Einlaufhymne geht. Sportlich haben sie keines der sechs Heimspiele in der ersten Königsklassen-Kampagne der Vereinshistorie verloren (bei fünf Siegen). Für ein Happy End – oder zumindest eine Verlängerung – an diesem Abend fehlt allerdings ein viertes Tor.
Das liegt allen voran an Donnarumma, der mehrmals glänzend klärt. Besonders bei Tielemans Kopfball (60.), Asensios (70.) Eins-gegen-Eins-Situation und Konsas Chance nach einem Rashord-Freistoss (71.) lässt der italienische Keeper den Jubelschrei der Villa-Fans im Hals stecken. In der Nachspielzeit hilft dann auch noch Willian Pacho seinem Team aus der Patsche.