«Das ist eine zwingende YB-Niederlage»
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Das meint Blick-Kunz:«Das ist eine zwingende YB-Niederlage»

Sandro Lauper zu seinem Bock, der die YB-Niederlage besiegelt
«Situation unter Kontrolle – dann liefs blöd»

Es ist der Moment, der das Spiel entscheidet: Sandro Laupers Bock gegen Duvan Zapata. Der Abwehrchef beschönigt denn auch nichts.
Publiziert: 30.09.2021 um 11:52 Uhr
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Duvan Zapata bringt den Ball vor Sandro Lauper in die Mitte.
Foto: keystone-sda.ch
Alain Kunz, Bergamo

Die Innenverteidigung steht wie eine eins. Egal, wie viele bergamaskische Angriffswellen gegen das Berner Schiffchen branden – die Hüter der YB-Galeere haben auf alles eine Antwort. Eben erst hat auch der Mann, der als Letzter von diesem Schiffchen gehen darf, wieder einmal glänzend pariert bei Zappacostas Abschluss: Captain David von Ballmoos. Doch dann kann auch er nichts mehr machen.

Sandro Lauper, der Chef hinten, der eine tadellose Leistung zeigt und in der ersten Halbzeit Glück hat, dass es in der Champions League einen VAR gibt, der die Offsideposition von Rafael Toloi bei seinem Eigentor sanktioniert, deckt den Ball ab, den sich Duvan Zapata etwas zu weit vorgelegt hat. Dann rollt er in Behind. Denkt Lauper. Doch der Kolumbianer bringt seinen Körper nochmals vor jenen von Lauper, der dann verzweifelt versucht zu grätschen. Sein Rettungsversuch bleibt an Zapatas Bein hängen. Der bedient in der Mitte Europameister Matteo Pessina. Dieser macht sein erstes Champions-League-Tor und das erste eines Italieners für Atalanta im 30. Anlauf! Das YB-Schiffchen sinkt.

Lauper: «Hatte die Situation unter Kontrolle»

«Bitter, wie dieses Tor passiert ist. Wir – oder besser gesagt ich – hatte die Situation mehr oder weniger unter Kontrolle. Und dann kam er doch noch an den Ball. Blöd gelaufen», sagt Lauper nach der ersten europäischen Niederlage von YB in dieser Saison im achten Spiel. «Wir haben über die 90 Minuten zu wenig gemacht und haben uns zu weit hinten hineindrücken lassen.»

Lauper weiss es nach der Szene sofort, dass er dieses Tor verschuldet hat. Und Silvan Hefti, der in der Mitte kaum mehr eine Chance hat, vor Pessina an den Ball zu kommen, schlägt danach wie irre auf den Boden. Natürlich regt er sich über Sandros Fehler auf. Und sagt: «Es tat halt irrsinnig weh, dieses Gegentor, wenn du mit so viel Herz verteidigst. Aber da nehme ich die ganze Mannschaft in die Pflicht. Wir greifen zusammen an und verteidigen gemeinsam.» Aber, so Hefti ehrlich, man sei schon nicht ebenbürtig gewesen.

Villareal steht brutal unter Druck

Nun ja. Mund abwischen. Und weiter gehts. Am 20. Oktober gegen Villareal, das nach der Last-Second-Niederlage bei Manchester United brutal unter Druck stehen wird. Die Spanier haben erst einen Punkt aus dem 2:2 gegen Atalanta. Eine Niederlage in Bern würde wohl ihr vorzeitiges Out bedeuten. Und die selbstbewussten Parolen der Berner vor diesem Spiel sind eine klare Ansage an das Team von Unai Emery. Hey, zuhause sind wir eine Macht! Da ist das volle Stadion mit den fanatischen Fans. Und der Kunstrasen. Allerdings verlor YB (ohne Fans) letzte Saison gleich zweimal im Wankdorf: Gegen die Roma und Ajax. Auch das soll nicht vergessen werden.

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