Gelingt den Bayern auch das Wunder?
Die fünf grössten Aufholjagden in der Königsklasse

Bayern München muss am Mittwochabend in der Champions League einen Drei-Tore-Rückstand gegen Manchester City wettmachen. Ein schwieriges, aber nicht unmögliches Unterfangen, wie der Blick in die Geschichtsbücher zeigt.
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Sergi Roberto (M.) ist 2017 mitunter verantwortlich für die grösste Aufholjagd der Champions-League-Geschichte.
Foto: Getty Images
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Cédric HeebRedaktor Sport

Mit 3:0 fertigte Manchester City den deutschen Rekordmeister Bayern München vor gut einer Woche ab. Der Halbfinal ist für Yann Sommer und Co. in weite Ferne gerückt. Vor heimischem Publikum soll jedoch das Unmögliche möglich gemacht werden. Ein Blick zurück zeigt, dass ein Drei-Tore-Rückstand nicht das Ende sein muss.

FC Barcelona – Paris Saint-Germain 6:1 (Hinspiel 0:4)

«La Remontada» oder «Das Wunder von Barcelona» am 8. März 2017 sorgt bei Fussball-Fans wohl heute noch für Gänsehaut. 4:0 gewinnt PSG das Hinspiel in Paris – was für eine Hypothek für die Spanier. Doch die scheinen sie zu tilgen, 3:0 führen die Katalanen im Rückspiel. Zwischenzeitlicher Spielverderber ist Edinson Cavani, der in der 62. Minute das 1:3 markiert. Aufgrund der Auswärtstorregel braucht Barça nun drei weitere Tore. Und tatsächlich wird es spannend, Neymar trifft per Traum-Freistoss und per Penalty – 5:1. In der 95. Minute rutscht dann Sergi Roberto in eine Flanke des Brasilianers und sorgt für Ekstase. Das Camp Nou bebt, wie es noch nie zuvor gebebt hat. Die grösste Aufholjagd der Geschichte ist Tatsache!

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Roma – FC Barcelona 3:0 (1:4)

Wieder sind die Katalanen beteiligt, diesmal allerdings als Leidtragende. Das Hinspiel in Barcelona gewinnt «Blaugrana» mit 4:1, ein scheinbar komfortabler Vorsprung. Das böse Erwachen folgt sechs Tage später, am 10. April 2018. Drei Tore benötigen die Römer im heimischen Stadio Olimpico, um die Sensation zu schaffen. Edin Dzeko (6.) und Daniele de Rossi (58.) lenken das Geschehen in die richtigen Bahnen, ehe Kostas Manolas per Kopf (82.) die italienische Hauptstadt in Freudentaumel schiesst.

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FC Liverpool – FC Barcelona 4:0 (0:3)

Barcelona zum Dritten, zum zweiten Mal als Verlierer. Wieder geht der fünffache Champions-League-Sieger mit einem Drei-Tore-Polster ins Rückspiel, diesmal an der Anfield Road. Am 7. Mai 2019 erlebt Barça jedoch sein rotes Wunder. Divock Origi und Georginio Wijnaldum sorgen mit ihren Doppelpacks für den 4:0-Sieg der Reds, beim 3:0 liefert Nati-Spieler Xherdan Shaqiri die Vorlage. Das vierte Tor kommt dann durch einen frech getretenen Eckball von Trent Alexander-Arnold zustande, der danach um die Welt geht (im Video). Im Final setzt sich das Klopp-Team dann 2:0 gegen Tottenham durch und holt sich den Titel.

4:0 – Liverpool kegelt Barça nach 0:3 im Hinspiel raus
0:31
CL-Halbfinal 2019:4:0 – Liverpool kegelt Barça nach 0:3 im Hinspiel raus

Deportivo La Coruna – AC Milan 4:0 (1:4)

Das dritte Champions-League-Duell, in welchem ein Drei-Tore-Rückstand aufgeholt wurde, liegt bereits etwas länger zurück. Deportivo La Coruna – heute nur noch in der dritthöchsten Liga unterwegs – verliert in Mailand mit 1:4. Die Weltstars Kaka (zwei Tore), Andrij Schewtschenko und Andrea Pirlo stossen die Halbfinal-Türe für Milan weit auf. Doch im Rückspiel am 6. April 2004 knallt der spanische Vertreter diese heftig zu. 4:0 siegt das galicische Team im Rückspiel. Walter Pandiani, der im Mai 2016 seine Karriere bei Lausanne-Sport beendete, eröffnet das Skore, Juan Carlos Valeron, Albert Luque und Fran sind die anderen Torschützen. Im Halbfinal ist dann allerdings gegen Porto Endstation.

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FC Bayern München – FC Porto 6:1 (1:3)

Und auch der FC Bayern München kennt sich mit Aufholjagden aus. Gegen Porto müssen die Münchner im April 2015 beispielsweise ein 1:3 wettmachen – und machen dies mit Bravour. Gleich mit 6:1 fegt Bayern den mittlerweile 30-fachen portugiesischen Meister aus der Allianz-Arena. Die Affiche ist bereits zur Pause gedreht, 5:0 führt das Team von Pep Guardiola zu diesem Zeitpunkt.

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Jetzt müssen die Münchner gegen den Spanier ran, der seit 2016 an der Seitenlinie von Manchester City steht. Die Bayern wollen am Mittwochabend das vierte Team in der Geschichte werden, das einen Drei-Tore-Rückstand drehen kann. Trainer Thomas Tuchel ist optimistisch – muss er ja auch: «In einem Spiel kann alles passieren. Das Glück kann alles umdrehen, und zwar jede Sekunde, dafür braucht es nicht viel.» Der 49-Jährige ist aber auch Realist: «Es ist natürlich ein hoher Berg, den wir erklimmen müssen. Wir müssen es Schritt für Schritt angehen.»

Champions League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Arsenal FC
Arsenal FC
6
16
18
2
Bayern München
Bayern München
6
11
15
3
Paris Saint-Germain
Paris Saint-Germain
6
11
13
4
Manchester City
Manchester City
6
6
13
5
Atalanta BC
Atalanta BC
6
2
13
6
Inter Mailand
Inter Mailand
6
8
12
7
Real Madrid
Real Madrid
6
6
12
8
Atletico Madrid
Atletico Madrid
6
3
12
9
Liverpool FC
Liverpool FC
6
3
12
10
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
6
6
11
11
Tottenham Hotspur
Tottenham Hotspur
6
6
11
12
Newcastle United
Newcastle United
6
7
10
13
Chelsea FC
Chelsea FC
6
5
10
14
Sporting Lissabon
Sporting Lissabon
6
4
10
15
FC Barcelona
FC Barcelona
6
3
10
16
Olympique Marseille
Olympique Marseille
6
3
9
17
Juventus Turin
Juventus Turin
6
2
9
18
Galatasaray SK
Galatasaray SK
6
0
9
19
AS Monaco
AS Monaco
6
-1
9
20
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
6
-2
9
21
PSV Eindhoven
PSV Eindhoven
6
4
8
22
Qarabag FK
Qarabag FK
6
-3
7
23
SSC Neapel
SSC Neapel
6
-5
7
24
FC Kopenhagen
FC Kopenhagen
6
-6
7
25
SL Benfica
SL Benfica
6
-2
6
26
Pafos FC
Pafos FC
6
-5
6
27
Union Saint-Gilloise
Union Saint-Gilloise
6
-8
6
28
Athletic Bilbao
Athletic Bilbao
6
-5
5
29
Olympiakos Piräus
Olympiakos Piräus
6
-7
5
30
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
6
-8
4
31
FC Brügge
FC Brügge
6
-8
4
32
Bodö/Glimt
Bodö/Glimt
6
-4
3
33
SK Slavia Prag
SK Slavia Prag
6
-9
3
34
Ajax Amsterdam
Ajax Amsterdam
6
-13
3
35
Villarreal CF
Villarreal CF
6
-9
1
36
FC Kairat Almaty
FC Kairat Almaty
6
-11
1
Playoffs
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