«Da gibt es nichts zu diskutieren»
2:19
Von Ballmoos sauer:«Da gibt es nichts zu diskutieren»

Villa-Coach Emery gesteht Fehler ein
Provokationen gegen YB-Fans geben zu reden

Die YB-Fans ärgern sich beim Champions-League-Hit gegen Aston Villa (0:3) nicht nur über das Resultat. Auf die Palme bringen sie auch zwei Gegenspieler. Darauf angesprochen, beginnt Villa-Trainer Emery zu referieren.
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Rudelbildung in der Champions League: Das gefällt Villa-Trainer Emery nicht.
Foto: TOTO MARTI

Darum gehts

  • YB schlägt sich zum Champions-League-Start selber
  • Am lautesten wirds im Wankdorf, wenn die Gegner provozieren
  • Das sagen die Trainer Rahmen und Emery und YB-Spieler dazu
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Die Premier-League-Stars und die YB-Kurve geraten aneinander. Beim verlorenen Champions-League-Auftakt (0:3) vermischen sich beim Berner Publikum im rappelvollen Wankdorf Enttäuschung und Frust. Gipfel der Provokationen: Villa-Joker Jhon Duran (20) jubelt nach seinem vermeintlichen 3:0 direkt vor der YB-Kurve, sprintet auf die Bande, streckt die Arme in die Höhe. Die Geste stachelt die Berner Anhänger nur noch mehr an. Ohrenbetäubend laut ist es im Wankdorf. Schade, dass dies nicht sportliche Gründe hat.

Dann der Entscheid: Das Tor zählt wegen eines Handspiels von Amadou Onana (23) in der Entstehung nicht. Dass es in der 78. Minute immer noch 0:2 statt 0:3 steht, ist der letzte Strohhalm der Berner. Bald knickt auch dieser ein. Onanas Schuss von ausserhalb des Strafraums schlägt millimetergenau neben dem Pfosten ein (86.).

Auch der Belgier legt sich mit den YB-Fans an. Beim Zurücklaufen an die Mittellinie dreht er sich um, zeigt eine provokative Herz-Geste. Von englischer Seite heisst es nach dem Spiel, dass natürlich auch die YB-Fans alles andere als unschuldig an den Provokationen waren.

Emery will seine Millionen-Jungs weiter schleifen

Und doch: Das Thema beschäftigt nach dem Spiel auch die englischen Journalisten. Darauf angesprochen, wählt Villa-Trainer Unai Emery (52) erstaunliche Worte, er beginnt zu referieren: «Natürlich versuchen wir, eine starke Mentalität zu entwickeln innerhalb der Mannschaft. Reif sein, Verantwortung übernehmen, immer respektvoll sein, sowohl auf als auch neben dem Platz. Das ist der Weg, den ich kenne, und den wir weitergehen müssen. Aber einige junge Spieler brauchen Zeit, um zu hundert Prozent verantwortungsbewusst und reif zu werden.» Viele andere Trainer hätten die eigenen Youngsters hier wohl bedingungslos in Schutz genommen.

Dann wird es auch dem Basken zu bunt. Eine erneute Nachfrage kontert er so: «Ich analysiere die 90 Minuten, wie wir gespielt haben. Sie konzentrieren sich nur auf zwei Minuten in diesem Spiel.»

Von Ballmoos: «Finde das schwach»

Nun, zusätzlich zu den Provokationen gibt es auch Spielverzögerungen, die die YB-Fans auf die Palme brachten. Protagonist hier: Villa-Goalie Emiliano Martínez (32), dem mehrmals ein gellendes Pfeifkonzert entgegenschlägt. Bei diesem Aspekt nimmt YB-Mittelfeldspieler Sandro Lauper (27) die Engländer aber klar in Schutz. «Dass in solchen Situationen der Goalie mit dem Ball mal länger liegen bleibt, wäre bei uns genau so.»

Auch die Provokationen lassen ihn kalt. Ganz anders David von Ballmoos (29). Der enttäuschte YB-Goalie sagt zu den beiden Jubelszenen vor dem Berner Fanblock und Mätzchen der Villa-Spieler: «Ich finde das schwach. Aber am Schluss zeigt es halt auch, wie abgeklärt sie sind. Sie spielen im richtigen Moment auf Zeit, sie lassen sich Zeit, sie bleiben liegen. Und am Schluss sind sie die Sieger.»

Und was sagt YB-Trainer Patrick Rahmen (55) zum Jubel-Wirbel des Gegners? «Das zeigt, dass sie das Spiel sehr ernst genommen haben und unbedingt gewinnen wollten. Das war ihr erstes Champions-League-Spiel seit der Einführung des Wettbewerbs. Wir wussten schon, dass die mit viel Energie herkommen.» Eine diplomatische Antwort zum Schluss. Emerys Kurzreferat gibt hier mehr her.

Champions League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Arsenal FC
Arsenal FC
6
16
18
2
Bayern München
Bayern München
6
11
15
3
Paris Saint-Germain
Paris Saint-Germain
6
11
13
4
Manchester City
Manchester City
6
6
13
5
Atalanta BC
Atalanta BC
6
2
13
6
Inter Mailand
Inter Mailand
6
8
12
7
Real Madrid
Real Madrid
6
6
12
8
Atletico Madrid
Atletico Madrid
6
3
12
9
Liverpool FC
Liverpool FC
6
3
12
10
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
6
6
11
11
Tottenham Hotspur
Tottenham Hotspur
6
6
11
12
Newcastle United
Newcastle United
6
7
10
13
Chelsea FC
Chelsea FC
6
5
10
14
Sporting Lissabon
Sporting Lissabon
6
4
10
15
FC Barcelona
FC Barcelona
6
3
10
16
Olympique Marseille
Olympique Marseille
6
3
9
17
Juventus Turin
Juventus Turin
6
2
9
18
Galatasaray SK
Galatasaray SK
6
0
9
19
AS Monaco
AS Monaco
6
-1
9
20
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
6
-2
9
21
PSV Eindhoven
PSV Eindhoven
6
4
8
22
Qarabag FK
Qarabag FK
6
-3
7
23
SSC Neapel
SSC Neapel
6
-5
7
24
FC Kopenhagen
FC Kopenhagen
6
-6
7
25
SL Benfica
SL Benfica
6
-2
6
26
Pafos FC
Pafos FC
6
-5
6
27
Union Saint-Gilloise
Union Saint-Gilloise
6
-8
6
28
Athletic Bilbao
Athletic Bilbao
6
-5
5
29
Olympiakos Piräus
Olympiakos Piräus
6
-7
5
30
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
6
-8
4
31
FC Brügge
FC Brügge
6
-8
4
32
Bodö/Glimt
Bodö/Glimt
6
-4
3
33
SK Slavia Prag
SK Slavia Prag
6
-9
3
34
Ajax Amsterdam
Ajax Amsterdam
6
-13
3
35
Villarreal CF
Villarreal CF
6
-9
1
36
FC Kairat Almaty
FC Kairat Almaty
6
-11
1
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