Er ist einer der ganz Grossen. Sein Bananen-Tor per Freistoss 1997 gegen Frankreich ist unvergessen. Heute darf sich Roberto Carlos Weltmeister und dreifacher Champions-League-Sieger nennen. Der Brasilianer und ehemalige Real-Madrid-Spieler ist eine der grössten Fussball-Legenden aller Zeiten.
BLICK hat den mittlerweile 46-Jährigen im Rahmen des internationalen Kindersozialprogramms «Football for Friendship» in Madrid getroffen. Carlos ist Botschafter dieses Projekts, das vor dem Champions-League-Final in der Hauptstadt Spaniens über die Bühne geht.
Er freue sich auf das grosse Spiel, sagt die Real-Legende – stets mit einem Lächeln im Gesicht, «nur schade ist mein Team nicht dabei». Kein Real Madrid, dafür Liverpool und Tottenham – und damit auch ein Schweizer im grössten Spiel des europäischen Klubfussballs.
Liverpool im Vorteil
Ob Roberto Carlos unseren Nati-Star Xherdan Shaqiri kennt und verfolgt? Und ob! «Er ist ein wirklich grossartiger Spieler», kommt der Brasilianer auf den Kraftwürfel angesprochen ins Schwärmen. «Leider hat er diese Saison nicht allzu oft gespielt. Aber er war Teil der Liverpool-Mannschaft, die gegen Barcelona das Wunder schaffte. Das war eine absolute Ausnahmeleistung und schon das macht ihn zu einem grossen Spieler. Ganz zu schweigen von der Bedeutung, die er im Nationalteam hat.»
Grosses Lob für Shaqiri kurz vor dem grossen Spiel. Und es kommt noch besser für alle Liverpooler. Für Carlos ist das Team von Jürgen Klopp in Madrid leichter Favorit. «Es sind zwar zwei sehr starke Teams dabei. Aber ich sehe leichte Vorteile bei Liverpool. Sie haben Finalerfahrung, spielten erst letztes Jahr gegen Real Madrid. Ich bin aber sicher, dass es eine ganz enge Partie wird.» Nach der bitteren Pleite letztes Jahr gegen die Königlichen greift Klopp nun erneut nach seinem ersten Titel mit Liverpool.
Für Shaqiri wäre es der zweite Champions-League-Triumph seiner Karriere. Und obwohl der Zauberzwerg zumindest vorerst wohl nur auf der Bank sitzen wird, dürfte er nach diesen Worten von Roberto Carlos dennoch mit ganz breiter Brust ins Wanda Metropolitano einlaufen.