Jetzt mischt ein Tessin-Russe mit
Scheich-Deal beim FC Schaffhausen ist geplatzt

Dass der saudische Prinz bin Saad in die Challenge League kommt, war doch nur eine Fata Morgana. Stattdessen unterstützt nun der russische Geschäftsmann Leonid Nowoselski den FC Schaffhausen.
Publiziert: 12.09.2024 um 10:57 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2024 um 15:43 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Deal mit saudischem Investor geplatzt, FCS bleibt unabhängig
  • Russischer Geschäftsmann Nowoselski unterstützt FCS mit Junioren
  • Stadion zum Verkauf, 8000 Plätze, keine konkreten Interessenten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Es war ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht: Obwohl er mit dem FCS-Trikot (r. FCS-CEO Jimmy Berisha) bereits auf Tuchfühlung ging, steigt der saudische Prinz Abdullah bin Saad bin Abdulaziz Al Saud nicht beim FC Schaffhausen ein.
Foto: Zvg
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Es wäre ein Novum im Schweizer Fussball gewesen: der erste Deal eines Klubs mit einem Investor aus Saudi-Arabien. Doch der Einstieg des sagenumwobenen Prinzen Abdullah bin Saad Abdulaziz Al Saudin beim FC Schaffhausen bleibt ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht. FCS-Boss Jimmy Berisha bestätigt gegenüber Blick: «Dieses Thema hat sich erledigt.»

Noch im April sahen Berishas Wüsten-Pläne vielversprechend aus. Der FCS-CEO hatte Prinz bin Saad in der Stadt Dschidda am Roten Meer besucht, es wurden Trikots und Absichtserklärungen ausgetauscht.

Doch unterschriftsreif wurde die saudische Klubübernahme nie. Ebenso wenig konkret wurde es nach Anfragen von Investmentfonds aus Ländern wie den USA, England oder Spanien.

Auch das Stadion steht zum Verkauf

Bis zu einem Investoreneinstieg gilt beim FCS ein knallharter Sparkurs. Erhältlich sind neben dem Klub auch das Namensrecht für das Stadion (vom dubiosen Namensgeber Berformance hatte sich der FCS getrennt) und auch das moderne 8000-Plätze-Stadion selber. Wegen der hohen Betriebskosten soll es ausgegliedert und als Immobilie verkauft werden. Aber auch hier heisst es: Konkretes Interesse gibts nicht.

Dafür greift nun ein Russe den Schaffhausern unter die Arme, wenn auch im Vergleich zum erträumten Investment aus Saudi-Arabien nur in bescheidenem Rahmen. Der Wahl-Schweizer ist der im Fussball wohlbekannte Leonid Nowoselski (54). Der Geschäftsmann lebt seit 15 Jahren im Tessin, besass jahrelang Anteile am FC Lugano und hat sich dort zeitweise mit einer Million Franken pro Jahr im Nachwuchs engagiert.

Nowoselski brachte 16-jähriges Juwel mit

Doch nach Luganos Chicago-Deal beendete Nowoselski sein Engagement. Berisha überzeugte den Russen, einige «seiner» Junioren zum FCS zu transferieren und für deren Kosten aufzukommen. Neben seinem Sohn Maxim Nowoselski (18) ist mit Alessandro Bizzarri (16) auch ein Juwel dabei, der Italiener schoss sich gegen Bellinzona zum fünftjüngsten Challenge-League-Torschützen. Selbst der italienische Verband habe sich danach nach dem FCS-Spieler erkundigt, sagt Berisha.

Wird jetzt wenigstens gegen Cupsieger Servette das Stadion mal etwas voller als sonst? Eher nicht. In Schaffhausen brauchts viel für eine Sporteuphorie. Gerade mal 300 Tickets gingen im Vorverkauf für den Cuphit weg.

Spannend ist auch: Es existiert das Ergebnis einer externen Studie, wonach sich der FCS mit neuem Namen und neuen Klubfarben neu erfinden könnte. Aber ist nicht ganz klar, ob der FC Schaffhausen ernsthaft darüber nachdenkt.

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Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
10
8
19
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
10
3
19
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
10
2
19
4
AC Bellinzona
AC Bellinzona
10
-1
15
5
FC Wil
FC Wil
10
3
13
6
FC Aarau
FC Aarau
10
-1
12
7
FC Vaduz
FC Vaduz
10
-5
12
8
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
10
-1
11
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
10
2
10
10
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
10
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