Darum gehts
- Schweizer Fussballstars ohne Verein. Mvogo, Seferovic, Pusic und Kasami suchen neue Klubs
- Yvon Mvogo trotz Aufstieg und Auszeichnung als bester Torhüter ohne Vertrag
- Haris Seferovic erzielte in zwei Saisons in den Emiraten 20 Tore
In der Schweiz rollt der Ball bereits seit zwei Spieltagen wieder. Anders sieht die Situation im Rest von Europa aus. Dort beginnen die Saisons erst Ende August. Während für Top-Spieler horrende Summen ausgegeben werden, gibt es einige Schweizer Stars, die noch keinen neuen Arbeitgeber gefunden haben.
Yvon Mvogo
In der Schweizer Nati steht Gregor Kobel (27) Yvon Mvogo vor der Sonne. Dafür ist es dem 31-Jährigen in der Ligue 2 optimal gelaufen. Mit Lorient wurde er als Stammspieler Meister der zweiten Liga, schaffte am Ende der Saison den direkten Wiederaufstieg in die höchste französische Liga und wurde als bester Torhüter der Saison ausgezeichnet. Nichtsdestotrotz steht der Goalie aktuell ohne Klub da, der Vertrag mit Lorient ist ausgelaufen und der Nati-Goalie möchte gerne einen nächsten Schritt wagen. Die Idealvorstellung: Die Nummer eins in einem Klub, der in einer Topliga vorne mitspielen kann. Angebote hat der 31-Jährige auf dem Tisch, das richtige ist offenbar noch nicht dabei. Schon im letzten Jahr hat sich Mvogo im Transfersommer verpokert, soll Möglichkeiten bei Parma, Celtic Glasgow oder Augsburg abgelehnt haben.
Haris Seferovic
Auch ein Ex-Nati-Spieler schafft es in diese Liste. Haris Seferovic (33), der bereits für Klubs wie GC, Benfica Lissabon, Eintracht Frankfurt und Galatasaray Istanbul auf Torjagd ging, muss sich nach einem neuen Klub umschauen. Denn Al-Nasr aus den Vereinigten Arabischen Emiraten – nicht zu verwechseln mit Cristiano Ronaldos Al-Nassr aus Saudi-Arabien – hat den Vertrag mit dem Stürmer nicht verlängert. Der Mann aus Sursee spielte seit 2023 in der UAE Pro League, zuerst für Al-Wasl und seit diesem Winter eben für Al-Nasr. In den Emiraten fühlt er sich pudelwohl. Seit seinem Abenteuer in der Wüste hat Seferovic in zwei Saisons insgesamt 20 Mal eingenetzt und lieferte 7 Vorlagen. Sein Marktwert beträgt laut Transfermarkt.de noch immer zwei Millionen – doch aktuell gibt es ihn ablösefrei zu haben. Er selbst würde gerne in den Emiraten bleiben. In einem Interview mit Blick erzählte Seferovic im Winter: «Ja, mein Plan wäre es, hierzubleiben und idealerweise vier weitere Jahre zu spielen.» Auch eröffnete er im Januar mit zwei Partnern eine Fussballschule in Dubai.
Petar Pusic
Der frühere GC-Bueb Petar Pusic (26) wagte 2023 den Sprung ins Ausland. Beim kroatischen Klub Osijek setzte sich der vielseitig einsetzbare Spieler nach einem holprigen Start in seiner Debütsaison doch noch als Stammspieler im Mittelfeld durch. Während der zweiten Spielzeit seines Vertrags lief es ihm und dem Klub dann nicht mehr. Schon vor der Negativserie im Winter 2025 mit zehn sieglosen Spielen bekam Pusic immer weniger Einsatzminuten. Für die letzten Partien sass der Schaffhauser dann nur noch auf der Bank oder der Tribüne. Über einen neuen Arbeitgeber gibt es keinen Hinweis. Der Ex-Hopper schaute sich aber den Saisonauftakt seiner alten Liebe gegen Luzern im Letzigrund an. Für Sportchef Alain Sutter ist eine Rückkehr aber vorerst ausgeschlossen. «Nein, das war nie ein Gedanke», sagte der 57-Jährige in einer Pressekonferenz.
Pajtim Kasami
Der Vertrag von Pajtim Kasami (33) mit Sion wurde «in gegenseitigem Respekt» aufgelöst. Nur 143 Tage dauerte seine Rückkehr ins Wallis. In einem Interview gegenüber Blick legte er kürzlich die Gründe dafür dar: «Ich habe nie die Chance erhalten, mich zu zeigen.» Wie geht es nun weiter beim 12-fachen Schweizer Nationalspieler? «Ich schaue jetzt, was auf mich zukommt, und prüfe die Optionen, die ich habe. Klar ist: Diese Entscheidung will ich mir sehr gut überlegen. Der nächste Klub soll einen Sportchef und einen Trainer haben, die einen Plan mit mir verfolgen wollen und an meine Fähigkeiten glauben», so Kasami. Gerüchte über eine Rückkehr nach Italien gibt es – etwa zu seinem Ex-Klub Sampdoria Genua.