Viele Emotionen in Brasilien
Sauber-Fans geschockt – Vettel kämpft für den Regenwald

Der GP do Brasil wird zum Rennen der Emotionen. Der angeschlagene Piastri kämpft einen Punkt hinter Leader Norris um die WM-Führung und gegen eine frühe Stallorder. Die treuen Sauber-Fans können ihrem Team noch viermal die Daumen drücken.
Publiziert: 19:00 Uhr
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Den Fans bleibt der Name Sauber noch vier Rennen erhalten.
Foto: Formula 1 via Getty Images
Roger Benoit, Sao Paulo

Die exklusive Blick-Story über die Audi-Räumung in Hinwil («Alles weg, was an Sauber erinnert») hat eine riesige Diskussion ausgelöst. Ein Blick in die Kommentarspalten zeigt: Viele Fans stören sich daran, wie die Deutschen mit dem Sauber-Erbe umgehen.

Audi finanziell unabhängig

Am Mittwoch wird in München das neue Formel-1-Projekt von Audi vorgestellt. Mit den Finanzspritzen von Hauptsponsor Revolut (eine 2015 gegründete Neobank aus England) und den katarischen Staatsgeldern haben die Deutschen mit den vier Ringen wenigstens finanziell einige Jahre ausgesorgt. Und dann soll 2030 um den WM-Titel gekämpft werden. Mit Hilfe aus dem Zürcher Oberland.

Vettel weiter als Grüner unterwegs

Für Emotionen sorgte auch der vierfache Weltmeister Sebastian Vettel (38). Der Wahl-Schweizer aus Ellighausen TG ist nach Brasilien gereist, um hier für den Regenwald zu kämpfen. Nach einem Besuch im Urwald 2024 hat er sich entschlossen, für die Erhaltung der gefährdeten Gebiete zu kämpfen. Früher setzte er sich weltweit für die Bienen und gegen die Umweltverschmutzung ein. Bei einem GP in Silverstone entfernte der 53-fache Sieger eine Stunde lang den Abfall auf den Tribünen.

«Der Wald ist unsere Zukunft, unser Leben», sagt Vettel – und mit einem eigenen Stand im Fahrerlager lässt er Fahrer, Teamchefs, Mechaniker, Medien usw. einen Baum zeichnen. «Ich hoffe, dass alle Piloten mitmachen.» Mit den Zeichnungen soll dann in der Fanzone ein riesiger Wald entstehen.

Startschuss zum Transfer-Karussell

Emotionen auch bei Boxenstopp-Weltmeister Ferrari (Sauber momentan auf dem 6. Platz). Die Italo-Medien schlagen Alarm, berichten beim WM-Zweiten (einen Punkt vor Mercedes) von einer Flop-Entwicklung des neuen Motors für 2026. Er soll gegenüber Mercedes rund 30 PS weniger haben.

Was ist die Wahrheit? Auch für die Partner Haas und Cadillac wäre ein Fehlstart in die neue Formel 1 eine Katastrophe. Sie könnte Teamleader Leclerc spätestens 2027 von Ferrari trennen. Die Gerüchteküche tobt: Weil auch Piastri bei McLaren nicht zufrieden ist, plant Aston Martin-Honda in einem Jahr mit der Bekanntgabe von Leclerc und Piastri bei den «Grünen». So etwas wie der Startschuss zum Transfer-Karussell in der nächsten Saison.

Mick Schumacher entscheidet selbst …

Bis dann ist noch ein weiter Weg. Auf dem Papier und auf den Rennstrecken. Im fernen Bahrain steigt am Samstag der letzte WM-Lauf bei den Langstrecken-Monstern. Im Mittelpunkt steht Mick Schumacher (26).

Gibt er, nach der endgültig gescheiterten Formel-1-Karriere, den Sprung in die Indy-Serie bekannt – oder bleibt er ein drittes Jahr bei Alpine? Wenigstens gehört dem Weltmeister-Sohn die Ehre für den besten Motorsport-Spruch der Woche: «Ich habe das grosse Privileg der eigenen Entscheidung!» 

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