Grosses Aufräumen in Hinwil
Audi reisst alles weg, was an Sauber erinnert

Der Countdown läuft. Spätestens nach den zwei Testtagen am 9. und 10. Dezember in Abu Dhabi verschwindet der Name Sauber nach 33 Jahren aus der Formel 1. Audi will einen lautlosen Übergang.
Publiziert: 18:30 Uhr
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Aktualisiert: 18:31 Uhr
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Alles kommt weg: Der Name Sauber verschwindet auf nächste Saison aus der Formel 1.
Foto: BENJAMIN SOLAND

Darum gehts

  • Audis Übernahme von Sauber: Umstrukturierung und Imageänderung im Gange
  • Catering-Wechsel zu Do & Co, bekannt für Paddock Club und Mercedes
  • Sauber 2024 in Brasilien: Sprint Plätze 17 und 18, Rennen 13. und 15
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Roger Benoit, Sao Paulo

Doch dieses Vorhaben können die ehrgeizigen Deutschen vergessen. Das Lebenswerk von Firmengründer Peter Sauber (82) zerbröckelt schon seit Wochen. Fast täglich werden neue Leute eingestellt. Die einen von Teamchef Jonathan Wheatley (58), die Ingenieure von CEO Mattia Binotto (56).

Audi: Alles wie Mercedes

Man hört, dass es dabei manchmal zu Kompetenz-Problemen kommen soll. Beim Catering, mit der seit Jahren berühmten Küche, wird ein Schnitt gemacht. Die Abteilung wird vom weltbekannten Unternehmen Do & Co übernommen. Die Österreicher arbeiten auch für den Paddock Club und Rivale Mercedes! Audi und die Silberpfeile werden auch gemeinsam von Adidas ausgerüstet.

Das Sauber-Catering erlebte in Silverstone einen Höhepunkt, als Nico Hülkenberg (38) nach seinem ersten Podestplatz später in die Küche kam und den überraschten Mitarbeitern einfach mal 10'000 Euro auf den Tisch blätterte.

Keine alten Bilder mehr

Wer von der alten Sauber-Garde in Hinwil noch überlebt, ist nicht bekannt. Ein langjähriger Mitarbeiter verriet Blick: «In unserem Werk wird momentan alles entfernt, was irgendwie an Sauber erinnert. Da hängen schon keine alten Bilder mehr an der Wand.»

Wie weit die Räumung geht, ist noch nicht bekannt. Audi versucht natürlich die ganzen Vorgänge hinter den Kulissen zu halten. Wichtig sind in den letzten vier Rennen mit den zwei Sprints hier in Sao Paulo und in Katar nur die WM-Punkte.

Audi steht (noch) am Ende

Momentan müsste Audi 2026 seinen gigantischen Team-Palast (so munkelt man) jedes Rennen im Fahrerlager neben Neueinsteiger Cadillac und Schlusslicht Alpine hinstellen. Nicht gerade imagefördernd für eine Werksmannschaft, die spätestens nach drei Saisons um GP-Siege mitkämpfen will.

Die Brasilien-Resultate von Sauber 2024 wecken kaum grosse Hoffnung für Punktezuwachs: Im Sprint gab es die Plätze 17 (Bottas) und 18 (Zhou). Im Rennen kam der Finne als 13. und der Chinese als 15. und Letzter ins Ziel.

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