Vor allem am Freitagmorgen ist Erfahrung gefragt. Wenn sich die 20 Piloten innerhalb von 60 Minuten für zwei Qualifikationen und zwei Rennen ans Auto gewöhnen müssen. Vor allem, wenn das Team mit einigen Updates anreist. Wie in Baku, wo Alpine (das plötzlich in ein Tief geraten ist) und McLaren-Mercedes (das plötzlich aus dem Tiefschlaf erwacht) mit neuen Unterböden antritt.
Tost: «Crash nicht so schlimm, aber ...»
Da ist eigentlich kein Platz für Neulinge. Kein Platz für eine teure Fahrschule. Am meisten neue Piloten erlebte in seinen 18 Jahren als Teamchef bei Toro Rosso und Alpha Tauri der Tiroler Franz Tost (67). Der Mann, der Ende Saison abtritt, erlebte den Aufstieg von Vettel und Verstappen, die später für Red Bull 75 Siege (Vettel 38, Verstappen 37) holten.
«Wenn du einen Rookie an die Spitze führen willst, brauchst du rund drei Jahre. Viel Geduld und noch mehr Geld. Denn ich sagte immer: ‹Ein Crash ist nicht so schlimm, aber der junge Fahrer muss dann auch sehr schnell sein.›»
Wohl Mentaltrainer für Tsunoda
Unfälle sieht man oft, sehr schnelle Einsteiger kaum. Die aktuelle Ausnahme: Oscar Piastri im McLaren-Mercedes. Und noch ein extrem schneller Fahrer schleppt im dritten Lehrjahr ein anderes Problem mit sich herum – die mentale Seite.
Jetzt soll dem verunsicherten Yuki Tsunoda im Alpha Tauri-Honda ein Mentaltrainier helfen. Dieser startet heute beim GP Baku aus der siebten Position.
Aus der aktuellen Formel 2 bieten sich eigentlich nur drei Stars an. Der Norweger Dennis Hauger (20) und der Japaner Ayumu Iwasa (21) aus der Red Bull Academy. Und mit Abstrichen Théo Pourchaire (19) aus dem Sauber-Nachwuchs.